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Predigten zu 4. Mose 36,2
Das Erbteil Zelaphehads ist seinen Töchtern zu geben
Von Anfang an liegt in der Heiligen Schrift der Keim der Befreiung des Weibes und die Anerkennung ihrer Gleichberechtigung mit dem Manne. Die Töchter Zelaphehads waren Erbinnen und sollten sich verheiraten dürfen, wie es ihnen beliebte. Das Christentum ist auch in dieser Beziehung, wie in so mancher anderen, die Erfüllung des im Alten Bunde angedeuteten, göttlichen Gedanken. Ruth war ein Gegenstück der Maria von Betanien, Rahab des kanaanäischen Weibes, Hagar der Lydia.
1. Das Erbteil des Weibes in Jesu
Gewisse Seiten des Menschensohnes sind ganz besonders dem weiblichen Herzen angepasst: das Erbarmen für ihre vielen Tränen – „Weib, was weinest du?“ Teilnahme für ihre unermüdlich suchende Liebe – „Maria!“ Das Eingehen auf ihre vielen Fragen – „Weib, glaube mir!“ Hoffnung statt ihrer Verzweiflung – „Wenn du glauben könntest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen.“ O Weib, klammere dich an Ihn, der allen deinen Bedürfnissen entspricht und sich selbst dir anbietet. „Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist . . . meine Schwester.“
2. Das Erbteil des Weibes im Dienst Christi
Sie ist dazu berufen, den Mann zu bereichern, dem sie ihr Erbteil zubringt. Die Töchter Zelaphehads brachten ihren Männern ihr Land, – es waren Frauen, die den Jüngern die frohe Kunde brachten von ihrem auferstandenen HERRN. So treten Frauen, die gereift sind in der Gemeinschaft mit Jesu, an die in der Sinnlichkeit, im irdischen Wesen Versunkenen heran; sie sagen ihnen von einem schöneren, reineren Leben und fordern sie auf, dieses zu erobern. Wohl dem Hause, wo diese Stellung der Frau anerkannt ist, wo das Weib, die Mutter, ihre Seele stets nährt von hohen Idealen! Sie wird dadurch die falschen Lebensanschauungen derer überwinden können, die ihr die Liebsten sind.