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Predigten zu 4. Mose 28,24
Meine Opfergabe, meine Speise
Gott spricht hier, als wäre die Ihm im Feuer dargebrachte Opfergabe Seines Volkes Seine Speise. Ohne Zweifel war der Gehorsam unsers Heilandes bis zum Tod am Kreuze, eine angenehme Speise für das hungernde Herz des Vaters (Eph. 5,2), und in einem gewesen Sinne können auch unsere Bitten, unser Dank, die Gaben, die wir Ihm darbringen, besonders die Aufopferung unserer selbst auf dem Altar Christi, Gott wohlgefällig, ja Seine Speise sein (Hebr. 13,15.16).
Wir reden oft von unserem Hunger nach Gott; ist es uns auch genügend klar, dass Er hungert nach unserer Liebe, der Hingabe unsers ganzen Herzens, nach unserer Gemeinschaft mit Ihm? Könnte uns das nicht anspornen zum Gebet, wenn wir uns bewusst werden, dass wir am Morgen unser Kämmerlein verlassen haben, ohne Gottes Verlangen zu befriedigen? Er hatte darauf gewartet, dass wir unsere Seele, voll Lob und Andacht, zu Ihm aufschwingen, und es ist unterblieben. Heute noch, wie ehemals, kommt der HErr am Morgen hungernd zu Seinen Bäumen, um Frucht zu suchen; aber wie oft findet Er nur Blätter! Selten nur wird Er sagen können; „Ich habe Meines Honigseims gegessen“ (Hohel. 5,1).
Wenn wir Jesum wirklich liebten, so wäre es uns ein Herzensanliegen, Ihm die Speise unserer Gebete, unserer Sehnsucht nach Ihm, unserer Arbeit für Ihn zu bereiten; mit brünstigem Verlangen würden wir danach trachten, dass Er befriedigt werde, wenn auch nicht gerade wir Ihm die festliche Tafel decken dürften. Es würde uns genügen, zu wissen, dass Sein Hunger gestillt wird, durch die Liebe der Seinigen oder durch die Freude über neugewonnene Seelen, wenn auch nicht gerade wir das eine oder das andere vermittelt hätten. O dieser selbstlosen Liebe zu Jesu, die alles von Seinem Standpunkt aus betrachtet und ganz von sich selbst absieht!