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Predigten zu 4. Mose 20,2
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Auch Wasser und Brot sind Gottes Gaben
Auch wenn Gott uns täglich alles gäbe, was wir nur haben wollen, würden wir das nicht zu schätzen wissen. Das sieht man an den Reichen, die von allem genug haben und doch nicht nach Gott fragen. Darum ist es nötig, dass wir versucht werden. Wir müssen Not leiden und Mangel haben an Essen und Trinken, an Kleidung, Geld und Gut, an Ehre, Gunst und Förderung. Denn dadurch bekommen wir Grund, Gott zu suchen, weil wir Gott vergäßen, wenn wir satt und voll wären. Unsere Art und Natur ist nämlich so, dass unsere Gier nicht zu zähmen und zu mäßigen ist. Schon Mose muss in 5. Mose 32,15 klagen: »Da aber Jesurun fett ward, ward er übermütig. Er ist fett und dick und stark geworden und hat den Gott fahren lassen, der ihn gemacht hat.« Den Leuten geht’s wie dem Esel, der ausschlägt, weil ihn der Hafer sticht. Er wird so übermütig, dass er aufs Eis tanzen geht und sich dabei ein Bein bricht, denn wenn Gott alles reichlich gibt, werden wir mutwillig und selbstsicher und vergessen unseren Gott. Will er also ein wenig Lob, Preis, Ehre, Anrufung und Danksagung von uns haben, so muss er uns Mangel und Not leiden lassen, die Nahrung zum Teil fortnehmen und uns auch leibliches Ungemach schicken, sonst fragt niemand nach den ewigen Gütern Gottes, unseres Herrn.