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Predigten zu 3. Mose 9,22
Aaron hob seine Hand auf zum Volk und segnete sie
Der achte Tag, an dem Aaron zum Volk hinaustrat, erinnert uns an den herrlichen Tag der Wiederkunft Jesu. In der gegenwärtigen Zeit sind wir verborgen mit Christo in Gott; die Welt kennt uns nicht, wie sie Ihn nicht kannte; unsre Hoffnungen, Freuden und Ziele sind großenteils Geheimnis. Aber der Tag ist nicht mehr fern, wann Er erscheinen wird, und dann werden auch wir offenbar werden mit Ihm in der Herrlichkeit. Jene Gruppe von Priestern, die dem Hohenpriester aus dem Innern des Heiligtums nachfolgte, ist ein Bild des zweiten Kommens Jesu, wenn Er mit den Seinen hervortreten wird, die Welt zu segnen. Als Jesus bei der Himmelfahrt sich von Seinen Jüngern trennte, geschah es, indem Er sie segnete, und also wird Er wieder kommen. Wer könnte daran zweifeln, dass alle die dazwischen liegenden Jahrhunderte hindurch, diese segnenden Hände ausgebreitet gewesen sind, dass Sein Herz stets auf Segen bedacht war?
Welch ein Heiland ist der unsrige! In Ihm vereinigt sich die Sanftmut, die allen Hass, alle Bosheit erträgt, mit dem Erbarmen, das mit Erweisungen der Liebe das Unrecht vergilt. Er führt Seine eigenen Gedanken aus, indem Er die segnet, die Ihn hassen, und für die bittet, die Ihn verachten. Von Ihm gilt es im höchsten Maße, was einst von dem seligen Erzbischof Usher gesagt wurde: Wer ihm unrecht tut, gewinnt ihn dadurch zum Freund auf ewig!
Lasset uns Ihm darin nachfolgen, dass unser Leben ein unaufhörlicher Strom des Segens sei für unsre Mitmenschen. Zu diesem Zweck müssen wir aber in Gemeinschaft mit unserm HErrn leben; indem wir Ihn anschauen, werden wir Sein Bild wiederstrahlen; die Züge Seiner göttlichen Schönheit werden auf unser Leben übergehen, uns wird eine Lieblichkeit erleuchten, die nicht von dieser Erde ist, und alsdann werden wir unsern Gott verherrlichen.