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Predigten zu 3. Mose 2,1

"Und wenn jemand die Opfergabe eines Speisopfers dem der HERR darbringen will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein; und er soll Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Und er soll Weihrauch darauf legen."

Schwefel im Weihrauch. Das ist ein starker Ausdruck, aber sehr traurig wahr. Wenn wir Gebet darbringen, ist dann nicht zuweilen eine beklagenswerte Mischung von Eigenwillen, Laune und Ungeduld dabei. Verdirbt der Unglaube, der ebenso widerlich ist wie Schwefel, nicht zu oft den süssen Geruch unserer Bitten? Wenn wir Preis darbringen, ist es alles reines Gewürz nach der himmlischen Apothekerskunst? Verdirbt nicht Selbstlob und Stolz zu häufig den heiligen Weihrauch und die Myrrhen? Ach, wir fürchten, die Anklage trifft uns und zwingt uns zu einem schmerzlichen Bekenntnis.

Als Priester Gottes sollte unser ganzes Leben das Opfern heiligen Weihrauchs vor Gott sein, und doch ist es nicht so. Das irdische Streben und die fleischlichen Lüste unsrer Natur verschlechtern und verfälschen die Gewürze unsres Lebens, und Satan vernichtet mit dem Schwefel des Stolzes den zarten Wohlgeruch vollkommener Weihe.

Was für Gnade zeigt der Herr, indem Er unsere armen, unvollkommenen Gaben annimmt! Was für reiches Verdienst wohnt in unserem Herrn Jesus! Was für unaussprechlich süsser Wohlgeruch weilt in Ihm, unsere schlechten Gerüche zu ersticken und zu vernichten, und uns angenehm in dem Geliebten zu machen! Ehre sei unserem herrlichen Hohenpriester, dessen vollkommenes Leben und sündesühnender Tod so lieblich vor der göttlichen Majestät sind, dass der Herr um seiner Gerechtigkeit willen Wohlgefallen an uns hat und uns mit unserem süssen Geruch annimmt. (Th.Manton)


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

So jemand ein Speisopfer darbringen will, so soll es von feinem Mehl sein, und er soll Öl darauf gießen, und Weihrauch darauf legen

Die volle Bedeutung dieses Vorbildes kann nur auf unsern Meister angewendet werden; aber da wir in sein Bild umgestaltet werden sollen, dürfen wir doch die Bestandteile des Speisopfers ansehen, als bezeichnend für die verschiedenen erforderlichen Eigenschaften unsers Wesens und Wandels.

1. Feines Mehl

Es sollte an uns nichts grobes, die Gefühle andrer verletzendes sein. So schwer auch der Druck sein mag, der auf uns lastet, so sollten wir ihn mit stets gleichmäßiger Sanftmut und Freundlichkeit tragen. Jesus schalt nicht wieder, da Er gescholten ward, sondern ließ sich als ein Lamm zur Schlachtbank führen. Zart und fein, das sind die Merkmale eines christlichen Charakters.

2. Öl

Wir müssen mit Öl vermengt sein, das heißt, der heilige Geist muss offenen Zutritt haben zu den geheimsten Winkeln unsers inneren Lebens, denn wir bedürfen Seiner Salbung für unsern Dienst. Auf dem Gebiete christlicher Tätigkeit ist nichts von dauerhaftem Werte, den Menschen nützlich und Gott angenehm, was nicht vom heiligen Geiste durchdrungen ist

3. Weihrauch

Eine jede unsrer Taten sollte Gott ein süßer Wohlgeruch sein. Wir sollten gleichsam stets im Triumphzug Jesu einherschreiten, und die Weihrauchschalen der Gedanken, Worte und Taten, von Dank und Liebe zu Ihm erfüllt, emporheben.

4. Salz

„Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzet.“ Die Worte Jesu waren voll Gnade, aber auch voll Wahrheit. Es war in Seiner Rede etwas so durchdringend reines, das den Sünden der Welt durch alle Jahrhunderte hindurch, aufhaltend entgegen trat. Lasset uns Ihm unsre Lippen geben!