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Predigten zu 3. Mose 1,9
Ein Feuer, zum süßen Geruch dem HERRN
Welch ein süßer Geruch war doch dem Vater das Opfer Seines geliebten Sohnes! „Christus hat uns geliebt, und sich selbst dargegeben für uns zur Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch“ (Eph. 5,2). Das Brandopfer war nur ein ungenügendes Vorbild Seiner vollkommenen Hingabe in des Vaters Willen. Als Jesus, im Blick auf die völlige Unfähigkeit des Menschen, das heilige Gesetz zu halten, sich selbst darbot, es zu verherrlichen und zu Ehren zu bringen, – als Er Seiner Herrlichkeit entsagend, vom Thron herab- stieg, und sprach: „Deinen Willen, Mein Gott, tue Ich gern,“ als Er gehorsam ward, bis zum Tode am Kreuz, – da war dies dem Vater ein süßerer Wohlgeruch, als der Duft des schönsten Blumengartens. Lasset uns nie vergessen, was das Kreuz, Gott gegenüber für eine Bedeutung hat. Das heilige Opfer verzehrte jeden Teil des Opfers; also war es auch dem heiligen Gott eine Wonne, Zeuge davon zu sein, wie rein und völlig der Sohn sich dem großen Werke hingab, das Ihm aufgetragen war. Der Duft der Liebe Christi ist am Kreuze offenbar geworden, und verbreitet sich seither fortwährend durch Seine allgültige Fürbitte.
In einem gewissen Sinne kann auch unsre Übergabe an Gott, Ihm ein süßer Geruch sein. Wenn wir Seine Ansprüche an uns erkennen, wenn wir uns in Seinen Willen ergeben, und unser Leben ganz Seiner Leitung überlassen: wenn wir uns Ihm darstellen zum lebendigen Opfer und nichts zurückhalten, – dann erfreut es Sein Herz und das Feuer Seines Wohlgefallens verzehrt unsre Gabe. Es durchzuckt dich vielleicht dabei kein Wonnegefühl, du siehst keinen Feuerglanz; aber verlasse dich nur auf Gott, glaube, dass Er annimmt, was du gibst, und dass Er dein Opfer mit dem Pfingstfeuer krönen wird. Wer will sich heute Gott dargeben, als Opfer zum süßen Geruch?