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Predigten zu 3. Mose 11,3
Alles was die Klauen spaltet, und wiederkäuet unter den Tieren, das sollt ihr essen
Diejenigen Tiere, die diese beiden Eigenschaften vereinigten, wurden als rein und daher zur Nahrung dienlich bezeichnet. Sicherlich liegt in der Genauigkeit dieser Bestimmung etwas mehr, als bloß eine Diätvorschrift für Israel, so wichtig dies auch sein mochte; auch mehr als die bei jeder Mahlzeit wiederkehrende Erinnerung daran, dass es ein ausgesondertes Volk sei. Wir wenigstens dürfen uns daraus die Lehre ziehen, dass wir in unsrem täglichen Leben, stille Sammlung mit Scheidung von allem Bösen vereinigen sollen.
1. Stille Sammlung
Das Vieh weidet nicht nur auf den grünen Matten; es legt sich auch nieder zum wiederkäuen. Es genügt nicht, dass wir täglich nur unsern bestimmten Bibelabschnitt durchlesen; wir müssen ihn in uns verarbeiten, Geistliches mit Geistlichem, und Schriftwort mit Schriftwort vergleichen. Der heilige Geist wird uns alles lehren und uns erinnern alles des, was Jesus gesagt hat.
2. Scheidung
„Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer, denn kein zweischneidiges Schwert, und dringet durch, bis dass es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“ Wir haben uns nicht recht in das Wort Gottes vertieft, wenn wir nicht seine scharfe Schneide empfunden haben. Loslösung von der Welt muss folgen, wenn wir uns wahrhaft an Jesum angeschlossen haben.
3. Beides muss vereinigt sein
Das Schwein spaltet die Klauen, wiederkäut aber nicht, und war deshalb als unrein geachtet. Es mag jemand behaupten, er liebe das Wort Gottes; aber der Prüfstein ist seine tägliche Scheidung von der Sünde. Auf der andern Seite hängt unser Geistesleben nicht von äußern Taten ab, sondern von dem inneren Umgang mit Gott, wobei wir in heiliger Sammlung uns in Sein Wort vertiefen.