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Predigten zu 2. Samuel 14,25
"Und in ganz Israel war kein Mann wegen seiner Schönheit so sehr zu preisen wie Absalom; von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel war kein Fehl an ihm."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"In ganz Israel war kein Mann so schön wie Absalom."
Als eines der Beispiele dafür, wie Satan Menschen mit Macht und Hoheit zu beglücken weiss, zeigt uns die Heilige Schrift das Geschick Absaloms. Der Anknüpfungspunkt für Satan war Absaloms Eitelkeit. Die Schrift sagt von ihm 2. Sam. 14, 25: "In ganz Israel war kein Mann so schön wie Absalom; und er hatte dies Lob vor allen." Satan aber senkte ihm den Gedanken ins Herz, er müsse nicht nur der schönste, nein, auch der mächtigste Mann, er müsse König des Volkes sein. Die Verderbenssaat ging schnell auf. Absalom ließ sich eine Galakutsche bauen. In der ließ er sich ausfahren. Fünfzig Trabanten in prächtiger Kleidung bildeten den Vortrab und Nachtrab. Dass da kein Gottesmensch herfuhr, hätte Israel wohl spüren können, wenn es an seinen Vater David dachte, der in schlichtem Leinenrock vor der Bundeslade dahinschritt. - Satan aber lehrte den Absalom auch, Lüge und List in seinen Dienst zu stellen. Kamen Leute mit einer Rechtsklage zum König, so empfing Absalom sie mit freundlichem Gruss, küsste sie sogar (2. Sam. 15, 3-5) und sprach: "Deine Sache ist schlicht und recht; aber du hast keinen, der dich hört beim König. O, wer setzt mich zum Richter im Lande!" - Nun, Freundlichkeit ist eine schöne Eigenschaft. Wenn sie aber erheuchelt oder unecht wird, ist strenges Wesen besser. Absaloms Freundlichkeit war Teufelspolitik. Die blendet manchen. Doch zuletzt endet sie im Verderben. Unwahrhaftigkeit, Schmeichelei und Lüge sind die Kennzeichen teuflischen Geistes. - Ganz offenbar wurde aber das Teufelswerk in dem Augenblick, als Absalom in offener Empörung gegen den eigenen Vater sich erhob. Eins der vornehmsten Gebote Gottes ist: Ehre Vater und Mutter! Wer dies Gebot, wie Absalom, mit Füßen tritt, hat offenkundig Satans Weg beschritten. Und das endet in Verderben und Schande!