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Predigten zu 2. Samuel 12,23
"Nun es aber tot ist, warum sollte ich denn fasten? Vermag ich es wieder zurückzubringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Ich werde wohl zu ihm fahren, aber es kommt nicht wieder zu mir zurück."
Vielleicht hat mancher zu der einen oder andern Zeit über dem kleinen Sarg des geliebten Kindes heiße Tränen weinen müssen; und es mag sein, dass ihm durch diesen Gegenstand Trost dargebracht wird. Jede Mutter und jeder Vater sollte die Versicherung in sich aufnehmen, dass es ihrem Kind wohl geht, wenn Gott euch dasselbe in seinem Säuglingsalter genommen hat. Ihr hörtet von ihm nie eine Erklärung seines Glaubens, es war nicht imstande, eine solche abzulegen; es war nicht in den Herrn Jesum Christum getauft, nicht mit Ihm in der Taufe begraben; es war nicht imstande, den "Bund eines guten Gewissens mit Gott" zu schließen, und dessenungeachtet könnt ihr dessen gewiss sein, dass es dem Kinde wohl geht, wohl in einem höheren und besseren Sinn, als es euch selbst wohl geht, wohl ohne Beschränkung, wohl ohne Ausnahme und unendlich wohl für alle Ewigkeit. In der Heiligen Schrift finden wir einige gelegentliche Dinge, die auch ein wenig Licht auf die Seligkeit früh gestorbener Kinder werfen dürfen.Unser Kapitel zeigt uns den Fall Davids. Sein Kind von der Bath-Seba sollte als Bestrafung der Sünde seines Vaters sterben. David betete und fastete und trauerte sehr; endlich sagte man ihm, dass das Kind gestorben sei. Er fastete nicht mehr, sagte aber: "Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir." Wohin erwartete denn David zu gehen? Gewiss doch in den Himmel. Demnach musste er sein Kind dort wissen, denn er sagte: "Ich werde wohl zu ihm fahren." Ich höre ihn das nicht bei Absaloms Tod sagen. Er hatte für den rebellischen Sohn keine Hoffnung. Bei diesem Kind sagte er aber nicht: "Mein Sohn, wollte Gott, ich wäre an deiner Statt gestorben!" Nein, er konnte diesen Säugling in vollem Vertrauen entlassen; denn er sagte: "Ich werde zu ihm gehen."Ich weiss,"mochte er sagen,"dass Er mir einen Bund gesetzt hat, der ewig ist, und wenn ich durch das Tal des Todesschattens wandern muss, so fürchte ich kein Unglück, denn Er ist bei mir; ich werde zu meinem Kinde gehen, und im Himmel werden wir wieder vereinigt werden."