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Predigten zu 2. Mose 17,11
Zitate von William MacDonald anzeigen
"Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand." 2. Mose 17,11
Israel lag im Kampf mit den Streitkräften von Amalek. Mose stand oben auf dem Gipfel des Hügels, von wo aus er das ganze Schlachtfeld überblickte. Die Stellung von Moses Hand machte den Unterschied aus zwischen Sieg und Niederlage. Die erhobene Hand drängte Amalek zurück. Die gesenkte Hand schlug Israel zurück.
Solange Moses Hand erhoben ist, symbolisiert sie den Herrn Jesus als unseren Fürbitter, der "für uns Seine Hände hebt in Mitleid und in Liebe" . Durch Seine Fürbitte werden wir völlig errettet. Aber darüberhinaus passt das Vorbild nicht mehr, denn die Hand unseres Fürbitters senkt sich niemals. Er kann nicht ermüden, so dass er der Hilfe von anderen bedürfte. Er lebt immerdar, um Sich für uns zu verwenden.
Es gibt nämlich eine zweite Möglichkeit, wie wir dieses Geschehen anwenden können, nämlich auf uns selbst als Kämpfer im Gebet. Die erhobene Hand symbolisiert dann unsere treue Fürbitte für die Gläubigen, die im geistlichen Kampf auf den Missionsfeldern der Erde stehen. Wenn wir den Gebetsdienst aber vernachlässigen, bekommt der Feind die Oberhand. Ein Missionar und seine Reisegesellschaft mussten auf einer Safari die Nacht in einer von Räubern wimmelnden Gegend verbringen. Sie befahlen sich dem Schutz des Herrn und legten sich dann nieder. Monate später kam ein Räuberhauptmann in ein Missionshospital und erkannte den Missionar wieder. "Wir versuchten euch in jener Nacht auf dem freien Feld zu berauben", sagte er, "aber wir hatten Angst vor euren siebenundzwanzig Soldaten."
Als der Missionar dies später in einem Rundbrief seiner Heimatgemeinde berichtete, erinnerte sich einer der Gläubigen: "Wir hatten in jener Nacht eine Gebetsversammlung, und siebenundzwanzig von uns waren anwesend."
Wenn unser Gott uns dort knien sieht, Flehend am Ort des Gebets, Dann wendet sich das Geschick der Schlacht, Dann lodert die Flamme des Sieges, Dann weht die Fahne der Wahrheit, Die Feinde verzagen und Satan zittert! Dann wandelt sich unser verzagendes Angstgeschrei Zum brausenden Jubelruf des Sieges! Bring uns Herr, o bring uns dahin, Dass wir anhaltendes Gebet lernen.
In dieser Geschichte liegt auch noch eine andere Erkenntnis. Der Herr schwor, dass Er Krieg wider Amalek haben würde von Geschlecht zu Geschlecht. Amalek ist ein Bild des Fleisches. Der Christ muss einen unaufhörlichen Kampf gegen das Fleisch führen. Das Gebet ist eine seiner wichtigsten Waffen. Die Treue in seinem Gebetsleben macht oft den Unterschied aus zwischen Sieg und Niederlage.
"Dieweil Mose seine Hände emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek."
In der wunderschönen Geschichte, der unser Wort entnommen ist, hören wir von Kampf und Sieg, von einem zweifachen Kampf, der mit demselben Sieg gekrönt wird. Den einen Kampf führt Josua, der junge Gottesheld, gegen die wilden Amalekiter; den andern führt Moses auf des Berges Spitze mit den unsichtbaren Mächten einer höheren Welt. Sein anhaltendes Gebet wirkt mit zum Sieg der Freunde, wie zum Sturz der Feinde.Wir wollen uns merken, dass der Herr Zebaoth für seine Kriege zweierlei Streiter braucht; solche, die er in die Hitze des Gefechts sendet, und solche, die Hände des Gebets aufheben, um für die Kämpfenden zu flehen. - Wir lernen auch, dass im Krieg gegen das Reich der Finsternis das Gebet ebenso wichtig ist wie die Arbeit. Kämpfen und Beten müssen Hand in Hand gehen.
Aber das schöne Bild, das wir vor Augen haben, sagt mir noch etwas anderes. Von dem Kampfplatz dieser Erde blicke ich auf zu den Bergen Gottes, und sehe Einen, der grösser ist als Moses, Einen, dessen Arme nie ermüden, Einen, der die Feinde schon überwunden hat. Er ist zur Rechten Gottes und bittet für die Seinen. Auch für mich.
Herr, segne Deine Knechte, die für Deine Ehre kämpfen. Lehre mich mit ihnen kämpfen durch Gebet und Flehen. Danke, dass Du selbst für uns alle bittest zur Rechten des Vaters.