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Predigten zu 2. Korinther 5,13
"Denn sei es, dass wir außer uns sind, so sind wir es Gott; sei es dass wir vernünftig sind - euch."
Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Denn sei es, dass wir außer uns sind, so sind wir es Gott."
Gott hat außergewöhnliche Soldaten in Seiner Armee, und häufig sind sie es, welche die größten Siege erringen. In ihrem Eifer für den Herrn sind sie oft exzentrisch. Sie verwenden originelle Methoden, statt sich an die traditionellen zu halten. Sie sagen und tun immer gerade das, was man am wenigsten von ihnen erwartet. Sie können der deutschen Sprache den Garaus machen und jede bekannte Regel des Predigens und Lehrens verletzen und doch große Gewinne für das Reich Gottes einbringen. Oft sind sie aufregend und elektrisierend. Die Menschen sind schockiert, aber sie vergessen sie nie. Diese Irregulären sind eine ständige Quelle der Peinlichkeit für die Wohlgesetzten und Traditionalisten, für die, welche bei dem Gedanken an die Verletzung kultureller Normen erschauern. Andere Christen versuchen sie zu verändern, sie ein wenig "normaler" zu machen, das Feuer auszulöschen. Aber zum Glück für die Gemeinde sind ihre Anstrengungen im allgemeinen zum Scheitern verurteilt. Es fällt uns schwer, uns klarzumachen, dass auch unser Herr Seinen Zeitgenossen absonderlich vorkam. "So hingegeben war Er in Seiner Arbeit, dass Er oft nicht einmal Zeit hatte zu essen, und Sein Vater und Seine Mutter wollten Ihn mit nach Hause nehmen, weil sie glaubten, Er würde langsam den Verstand verlieren. Sie sagten 'Er ist außer sich'. Aber Jesus war der Gesunde und Vernünftige, nicht Seine Brüder" (W. Mackintosh Mackay). Es ist offensichtlich, dass manche Menschen Paulus vorwarfen, er wäre nicht ganz normal. Seine Antwort auf den Vorwurf war: "Sei es, dass wir außer uns sind, so sind wir es Gott" (2. Korinther 5,13). Manche von uns haben von einem von Gottes Irregulären gehört, der als Sandwichmann ein doppeltes Plakat durch die Gegend trug. Auf dem vorderen Plakat stand zu lesen: "Ich bin ein Narr um Christi willen." Auf dem rückwärtigen war geschrieben: "Wessen Narr bist du?" Das Problem mit den meisten von uns ist, dass wir zu sehr wie die gewöhnlichen Leute sind, um in der Gesellschaft etwas für Gott bewegen zu können. Jemand hat es so ausgedrückt: "Wir lassen das Mittelmass, wo es ist. Wir sind wie Petrus, der außerhalb des Gerichtsgebäudes steht, wo Christus verurteilt wird, und sich einfach 'wärmt'." Rowland Hill (1744-1833), der große Londoner Prediger, war ein Original, ebenso C.T. Studd und Billy Bray (1794-1868, Methodistenprediger in Cornwall). Und auch W.P. Nicholson, der irische Evangelist. Hätten sie anders sein sollen? Nein, wenn wir bedenken, wie Gott sie gebraucht hat, wünschen wir nur, dass wir mehr wie sie würden. "Tausendmal lieber eine wirkungsvolle Originalität als wirkungslose Gewöhnlichkeit. Die erste Liebe drückt sich vielleicht manchmal eigenartig aus, aber Dank sei Gott, sie ist wirksam; und manche von uns haben sie leider verloren" (Fred Mitchell).