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Predigten zu 2. Korinther 5,11

"Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir die Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber, auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Der Gnadenthron

Auch ich habe vor Gottes Richterstuhl gestanden und habe gemeint, dort verbrennen zu müssen. Darum war ich froh, als ich zum Gnadenstuhl kommen durfte. Und ich freue mich, dass ich nun sagen darf: »Ach Herr, auch wenn mein Wandel in den Augen und Gedanken der Menschen aufs Allerbeste und ganz untadelig gewesen sein sollte, lasse ich trotzdem alles, was ich getan und gelassen habe, vor Deinem Richterstuhl liegen. Es mag damit geschehen, was da will! Was mich betrifft, so weiß ich weder Trost, Rat noch Hilfe für meine Seligkeit als nur in Christus selbst, meinem Gnadenthron. Er, der keine Sünde und nichts Böses getan hat und für mich sowohl gestorben als auch auferstanden ist und jetzt zur Rechten des Vaters sitzt, er nimmt mich unter seinen Schatten und Schutz. Darum habe ich keinen Zweifel, dass ich durch ihn bei Gott vor allem Zorn und Schrecken sicher bin.« So allein bleibt der Glaube vollkommen rein und sauber, weil er sich nichts einbildet und keinen Schutz noch Trost sucht, als nur in dem Herrn Christus allein.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Wer Gott dient, ist dazu berufen, in einer Welt zu arbeiten, in der Satan die Aufrichtung seines Thrones vorbereitet durch Finsternismächte, die überall eindringen. Wenn wir Gott in rechter Weise dienen wollen, müssen wir kämpfen und standhaft bleiben; denn der Feind widersetzt sich jedem wirklichen Vorstoß, jedem Werk des Glaubens und jeder geistlichen Eroberung unter seinen Opfern.

Wir werden zu spüren bekommen, was wir noch nicht wußten oder nur in der Theorie kannten. Aus dem Bereich der gedanklichen Überlegungen und des Intellektualismus gehen wir über in den wirklichen, kraftvollen Bereich der ausdrücklichen Aussagen des Wortes Gottes. Wir erleben, wie kraftvoll und treu die göttlichen Verheißungen sind. Zugleich mit dieser richtigen Einsicht in bezug auf die geistlichen Mächte, die in unseren Tagen auf der Erde aufeinanderprallen, werden wir uns auch neu des Herrn bewußt werden, der in göttlicher Autorität Seinen gegenwärtigen Dienst in der Herrlichkeit ausübt. Wir erhalten die Sicht von oben über die Dinge hier auf Erden, d. h. das geistliche Unterscheidungsvermögen, um hier unten wirkungsvoll und siegreich handeln zu können.

Wir werden dann nicht aufs Ungewisse laufen und bloße Luftstreiche ausführen. Dann fließen nicht nur Ströme lebendigen Wassers und göttlicher Liebe aus unserem offenen Herzen, sondern die Welt und die Menschenseelen werden auch zu einer Gebetslast für unseren Geist. Wie eine Sende- und Empfangsstation fangen wir die Hilferufe der Welt auf und antworten darauf, indem wir den Namen des Herrn Jesus anrufen. Wir sind dann aber auch bereit, auf unsere Fürbitte unser unverzügliches persönliches Handeln folgen zu lassen.

Weil wir ein Geist sind mit dem Herrn, verbindet unser Geist sich nicht mit dem gegenwärtigen Weltlauf. Mit brennendem Herzen dienen wir dann den Verlorenen. Der Widerstand, der uns begegnet, wird zu einem Druck, der Gottes Liebe zu den Menschenmassen aus uns herauspreßt. Diesen Massen widmen wir uns, um sie zu überzeugen und zu gewinnen. Bei ihnen werden wir unsere Berufung finden und so einst unsere Krone erlangen.