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Predigten zu 2. Korinther 2,14
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
ER FÜHRT UNS IM TRIUMPHZUG UMHER
Gott kann dein Leiden um Christi willen auf vielfältige Art und Weise benutzen, z.B. um jemanden zu Christus zu führen. Vielleicht setzt er es auch ein, um dir zu helfen, über dämonische Verfolgung zu triumphieren, oder vielleicht wird jemand durch dein vorbildliches Verhalten in Zeiten der Verfolgung ermutigt, genauso zu handeln.
Wie immer dem auch sei, eines ist gewiss: Wenn du um Christi willen leidest, wird Gott dich zur rechten Zeit erhöhen, und du wirst in seiner Gegenwart sein. Christus wird uns immer zum Sieg führen, selbst wenn wir ungerecht leiden müssen. Unterschätze nicht die Auswirkungen ungerechter Leiden um Christi willen. Sei bereit, jegliches Leid angesichts des dir zugesicherten Triumphes in Christus willig zu tragen.
Zitate von William MacDonald anzeigen
"Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzuge umherführt in Christo und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Orte durch uns offenbart."
Es besteht die allgemeine Auffassung, dass Paulus hier das Bild der Siegesparade eines Feldherrn gebraucht, der gerade von einem erfolgreichen Feldzug zurückgekehrt ist. Der General führt den Triumphzug an und geniesst die wohltuende Befriedigung des Sieges. Hinter ihm kommen seine jubelnden Truppen. Dahinter folgen die Kriegsgefangenen, denen Gefängnis und Sklaverei, vielleicht auch der Tod bevorsteht. Entlang des ganzen Weges brennen Weihrauchfässer, die die Luft mit Wohlgeruch erfüllen. Aber der Wohlgeruch hat für die verschiedenen Menschen unterschiedliche Bedeutung, jenachdem, auf welcher Seite sie stehen. Denen, die ihrem Oberbefehlshaber treu gefolgt waren, ist es der Wohlgeruch des Sieges. Für die Gefangenen jedoch ist ein Vorzeichen von Untergang und Vergeltung.Der Weg eines Dieners des Herrn weist mehrere Parallelen mit diesem Bild auf. Der Herr führt ihn immer im Triumph umher. Auch wenn es nicht immer wie Sieg aussieht, bleibt doch die Tatsache, dass er auf der Seite des Siegers steht und Gottes Sache nie untergehen kann.
Wo immer er hinkommt, bringt er den Wohlgeruch Christi mit sich. Aber dieser Wohlgeruch hat für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutung. Denen, die sich dem Herrn Jesus unterwerfen, ist es der Wohlgeruch ewigen Lebens. Für die aber, die das Evangelium ablehnen, ist es der Geruch des Todes und des Untergangs.
Aber in beiden Fällen wird Gott verherrlicht. Er wird verherrlicht in der Errettung des bussfertigen Sünders. Aber Er wird auch gerechtfertigt in der Ablehnung derer, die verlorengehen. Wenn sie beim Gericht vor dem großen weißen Thron einmal vor Christus stehen, werden sie Gott nicht die geringste Schuld an ihrem furchtbaren Schicksal vorwerfen können. Sie hatten die Möglichkeit zur Errettung gehabt, sie aber abgelehnt.
Im allgemeinen beurteilen wir die Wirksamkeit christlichen Dienstes danach, wieviele Menschen zum Glauben gekommen sind. Vielleicht enthält dieser Vers aber den Hinweis, dass es ebenso richtig wäre, den Dienst danach zu beurteilen, wie viele Menschen das Evangelium, nachdem sie es klar und unzweideutig vorgestellt bekommen haben, ablehnen und sich dadurch in die Hölle stürzen.
In beiden Fällen wird Gott verherrlicht. Zu Ihm steigt im ersten Fall der Wohlgeruch der Gnade auf, im zweiten Fall der der Gerechtigkeit!
Welch ernster und feierlicher Gedanke! Nicht umsonst fragt der Apostel am Ende: "Und wer ist dazu tüchtig?"
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Unser Leben ist in Christus
Sicher kann der Mensch nie alles wissen, was das Geheimnis der Gottheit umfasst - aber genauso sicher kann der Mensch alles über Gott wissen, was in Jesus Christus geoffenbart worden ist.
Als der Apostel Paulus voll Sehnsucht sagte: »Ihn möchte ich erkennen«, sprach er nicht von intellektueller Erkenntnis. Paulus sprach von der Realität einer Erfahrung, bei der man Gott persönlich und bewusst kennen lernt, bei der sich Geist mit Geist und Herz mit Herz berührt. Oft; hört man Leute darüber reden, wie das Leben als Christ mehr Tiefe gewinnen könne - aber anscheinend wollen nur wenige Gott um Seiner selbst willen kennen und lieben.
Die kostbare Tatsache ist die, dass Gott selbst das tiefere Leben ist! Jesus Christus selbst ist das tiefere Leben, und wenn ich in die Kenntnis des dreieinigen Gottes tiefer eintauche, gehe ich weiter im Segen Seiner Gemeinschaft. Das bedeutet, dass da weniger von mir und mehr von Gott ist - und so wird mein geistliches Leben tiefer, und ich werde gestärkt durch die Erkenntnis Seines Willens.
Zu wem redet der Apostel vom Triumphieren? Wem bietet er ein fruchtbares, siegreiches Dienen an, ein Leben, das hier auf Erden zu einer Segensquelle wird? 1. Korinther 6,9-11 antwortet darauf: «Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen unseres Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes!» Ja, das alles waren diese Korinther gewesen. Wir brauchen also nicht zu verzweifeln! Gott erwählt mit Vorliebe Menschen, die sich keiner Vorzüge rühmen können, in denen Er sich aber verherrlichen kann.
Paulus hat einen beliebten Vorgang im kaiserlichen Rom vor Augen: Der Feldzug ist beendet; der Sieg ist gewonnen; der Feind ist besiegt; nun trifft das ganze Volk Vorbereitungen für den Einzug des Siegers und seiner Truppen. Der Zug kommt heran; der Feldherr an der Spitze, seine Offiziere und Soldaten folgen ihm, und hinter ihnen gehen Gefangene der besiegten Armee, von denen einige für den Tod im Amphitheater, andere zur Freilassung bestimmt sind. Zu beiden Seiten des Triumphzuges streuen die römischen Bürger dem Sieger Weihrauch, dessen Duft unter den Siegesrufen der Menge aufsteigt.
Paulus beleuchtet diese Vorgänge mit göttlichem Licht. Der Herr der Herrlichkeit hat Sein Werk vollendet und den Sieg über die Feinde errungen. Freiwillige Gefangene folgen Ihm. Er geht vor ihnen her und führt sie zur ewigen Belohnung, dem Ziel der himmlischen Berufung. Dann ändert der Apostel das Bild und sagt, daß diese Gefangenen, die der Herr mit sich führt, den Wohlgeruch Seines Namens verbreiten und den Weihrauch Seines Sieges ausstreuen. Für die, welche Ihn annehmen, wird Er zu einem Geruch des Lebens zum Leben; für die, welche Ihn abweisen, ein Geruch des Todes zum Tode. Wir wollen uns doch mit hineinziehen lassen in den Siegeszug, damit unser Leben Seinen Sieg über Seine Feinde verkündigt und überall den Geruch Seiner Erkenntnis verbreitet!