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Predigten zu 2. Könige 2,25
"Und er ging von dannen nach dem Berge Karmel; und von dort kehrte er nach Samaria zurück."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Elisa kam nach Bethel."
Ein schauerliches Strafgericht. War das nicht viel zu scharf und ungerecht? Die Heilige Schrift zeigt sonst die hohe Wertschätzung der Kinder: "Wer eins dieser geringsten ärgert (zur Sünde verführt), dem wäre besser, dass ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er im Meer ersäuft würde, wo es am tiefsten ist" (Mt. 18, 5 f.). Und hier werden zweiundvierzig Kinder in Stücke gerissen! Da müssen wir genau zusehen, wie das geschehen konnte. Wir beschäftigen uns zuerst mit den ohne Aufsicht sich herumtreibenden Buben. Warum treiben sich die Kinder vor den Toren der Stadt herum? Es ist eine ganze Bande, über fünfzig an der Zahl. Das kann einen schon stutzig machen. Gewiss, wir gönnen den Kleinen, dass sie sich in der freien Luft tummeln. Wir wissen auch, dass manche Eltern durch berufliche Arbeit daran gehindert sind, ihre Kinder ständig unter Augen zu behalten. Wir wollen nicht unnatürlicher Einschränkung das Wort reden. Aber wir müssen die Eltern ernst auf ihre Verantwortung für ihre Kinder aufmerksam machen. Achtet sorgsam darauf, mit wem eure Kinder spielen. Prägt es ihnen unvergessbar ein: "Wir wollen immer wissen, wo und mit wem ihr spielt!" Eltern, die das versäumen, binden sich durch ihre Kinder oftmals scharfe Zuchtruten, mit denen sie später bis aufs Blut gepeitscht werden. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Eltern der Kinder in Bethel nicht ohne Schuld daran waren, dass ihre Kinder in schlimme Gesellschaft gerieten. Betende Eltern befehlen täglich ihre Kinder dem Schutz Gottes und seiner heiligen Engel an. Solche Kinder bekommen Abscheu vor schlechten Kameraden.