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Predigten zu 2. Könige 2,24
"Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen der HERRs. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen von ihnen 42 Kinder."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Elisa wandte sich um und fluchte ihnen im Namen des Herrn."
Wie weh mussten die frechen Worte aus Kindermund dem Propheten tun. Er wollte den Leuten in Bethel das Beste bringen: Gottes Wort. Und nun dieser Empfang! Gassenjungen beschimpfen ihn. Durfte Elisa hoffen, in Bethel als Bote Gottes anerkannt zu werden, wenn die Kinder ihn öffentlich verhöhnen durften? Vielleicht hat Elisa zuerst getan, als hörte er nicht, wie später Saul sich verhielt bei seiner Königswahl, als Spötter sagten: "Was will der arme Bauernjunge uns wohl helfen?" Die Schimpfworte der Jungen hier aber wiederholten sich immer wieder und schwollen an zu immer grösserer Lautstärke. Da spürt Elisa: Diese Jugend ist heillos verderbt. Da muss ein Strafgericht Gottes einsetzen. So flucht er ihnen im Namen Gottes. Und der heilige Gott bekennt sich zu diesem Fluch. Zwei Bären brechen aus dem Wald hervor, strecken mit gewaltigen Prankenhieben zweiundvierzig der Spötter hin und zerreißen sie. Der Rest flüchtet laut schreiend in die Stadt und berichtet, was geschehen. Was für ein Entsetzen gab das bei den Eltern der vermissten Kinder. Wie mögen sie ihre schweren Erziehungsfehler jetzt erkannt und beweint haben - zu spät. Wir wollen es uns zu Herzen nehmen im Blick auf die Erziehung unserer Kinder. Wir wollen aber auch daran denken, wie furchtbar sich die Verachtung Gottes und seiner Boten auswirkt, vor allem die Verachtung des einen Boten, der alle anderen überragt: Jesus, Gottes Sohn. Gottes Wort sagt: "So jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht" (1. Kor. 16, 22). Was muss aber erst den für ein Geschick ereilen, der ihn offenkundig verachtet und verspottet. Wenn dann das Flammenauge dessen, der ein verzehrendes Feuer ist, die Spötter anblitzt, so werden sie vergehen. Gott bewahre uns und unsere Kinder vor solchem Verderben.