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Predigten zu 2. Könige 17,41
Diese Heiden fürchteten Jehovah und dienten auch ihren Götzenbildern . .
Das war eine sonderbare Mischung. Die Leute, von denen hier die Rede ist, waren von Babylon, von Hemath und Sepharvaim gekommen und hatten sich in dem Lande niedergelassen, aus dem Israel weggeführt worden war. Um nach ihrer Meinung den Gott dieses Landes günstig für sie zu stimmen, hatten sie beschlossen, Ihm zu dienen nebst ihren Göttern (Vers 32), obwohl sie Ihn nicht aufrichtig verehrten (Vers 34). Das war eine äußerliche Anerkennung des Gottes Israels, die aber wertlos war. Bist du ganz gewiss, dass dies nicht eine Beschreibung deiner eigenen Herzensstellung ist? Äußerlich willst du Gott anerkennen, indem du sein Haus besuchst und seinen Tag in Ehren hältst; aber tatsächlich beugst du dich vor fremden Altären. Du kommst mit Gottes Volk zu Ihm, setzest dich neben sie, kniest mit ihnen nieder; aber dein Herz in ferne von Ihm, und du benimmst dich nur also, um desto eher deine eigenen Wege gehen zu können, ohne Furcht vor Entdeckung.
Bei uns allen findet sich noch gar viel von diesem doppelherzigen Dienste Gottes; wohl verstanden ist er aber nur scheinbar, nicht wirklich doppelherzig. Niemand dient ja in Wahrheit zwe i Herren, oder betet zwe i Götter an. Was nur immer in unserem Herzen und Leben mit Gott in Widerspruch steht, das in unser erwählter Gott. Alles, was scheinbar unserem Gott den Besitz unsers Herzens streitig machen will, hält es tatsächlich fest. Gott teilt niemals mit einem anderen; Er muss uns entweder alles sein, oder Er in uns nichts. Wer da sucht seinen Gottesdienst also einzurichten, dass er am ersten Tag der Woche Jehovah verehrt, aber an den übrigen Wochentagen seinen Götzenbildern dient, der könnte ebenso gut die Beobachtung frommer Sitten ganz aufgeben; sie haben keinen anderen Wert, als dass sie ihn über seinen wahren Zustand zu täuschen vermögen.