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Predigten zu 2. Chronik 32,20
Der König Hiskia und der Prophet Jesaja beteten und schrien zum Himmel
Es war die Schmach, die Jehovah angetan ward, die das Herz dieser beiden heiligen Männer erregte; nicht sowohl dass ihr eigenes Leben und das Leben ihres Volkes, sowie ihre schöne, heilige Stadt in Gefahr stand, als dass Sanherib gegen den Gott Jerusalems sich erhob, wie gegen die Götter der heidnischen Völker umher, die doch nur das Werk von Menschenhänden waren. O dass wir doch von einem ähnlichen Eifer für Gott beseelt wären, dass wir die Sünde ansehen könnten, wie sie Ihn bewegt, und klagen über die schauerlichen Vergehen, die beständig gegen seine heilige Liebe ausgeübt werden. Welch ein Antrieb zum Gebet würde uns dadurch gegeben!
Das ist der hauptsächlichste Grund, warum wir um eine geistliche Erneuerung für unser ganzes Land flehen sollten. Die Menschen reden und handeln mit solcher Schamlosigkeit, als ob Gott seinem Throne entsagt hätte, und nicht mehr brauchte berücksichtigt zu werden. Sie sündigen mit hochmütigem Herzen gegen Ihn und behandeln sein Gebot mit Verachtung. Ist kein Hiskia, kein Jesaja da, die da beteten und schrien zu dem Gott unserer Väter, dass Er aufs neue die großen Taten tue in ihren Tagen, wie in früheren Zeiten?
Dann würde der HErr uns sicherlich erretten und ringsum schützen (Vers. 22). Nie trat eine Erlösung so deutlich und herrlich zu Tage, als da der Engel des HErrn für Israel stritt gegen Assyrien. Der HErr selbst warf sich zum Wall auf, den die Feinde nicht überschreiten konnten. Wie die Henne ihr Nest bedeckt, so breitete Er seine Flügel aus über die gefährdete Stadt, und die reiche Beute des Feindes fiel dem belagerten Heere zu. Betet getrost, ihr Lieben: der HErr ist unser Richter, der HErr ist unser Meister, der HErr ist unser König, Er hilft uns.