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Predigten zu 2. Chronik 31,21
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Das tat er von ganzem Herzen; darum hatte er auch Glück."
Das ist nichts Außergewöhnliches; es ist das allgemeine Gesetz der sittlichen Weltordnung, dass es denen wohl gelingt, die ihre Arbeit von ganzem Herzen tun, während kein Gedeihen ist bei denen, die ihrem Beruf nur mit einem geteilten Herzen obliegen. Gott schenkt müssigen Menschen keine fruchtbare Ernte, wohl aber eine Ernte von Dornen und Disteln; und denen, die im Acker nicht graben mögen, um die verborgenen Schätze zu heben, gönnt Er keinen Reichtum. Willst du in deiner Arbeit für den Herrn Jesum Segen erfahren, so muss es ernste Herzensarbeit sein und muss von ganzem Herzen getan werden. Wende soviel Kraft, Eifer, Einsicht und Anstrengung auf die Angelegenheiten des ewigen Lebens, als auf irgend eine Berufsart, denn sie verdienen es weit mehr. Der Heilige Geist steht dir in deiner Armut und Schwachheit bei, aber Er bestärkt dich nicht in deiner Trägheit; Er liebt tatkräftige Gläubige. Wer sind die nützlichsten Menschen in der Christenheit? Das sind die Menschen, die das, was sie für Gott tun, von ganzem Herzen tun. Wer sind die gesegnetsten Lehrer an Sonntagsschulen? Etwa die Begabtesten? Nein, sondern die Eifrigsten; es sind die Menschen, deren Herzen Feuer und Flamme sind; das sind die Menschen, die ihren Herrn siegreich vorangehen sehen in der Majestät seines Heils, und sich treu und begeistert zu seiner Fahne halten. Ein ganzes Herz offenbart sich in der Ausdauer; es kann wohl zuerst Missgriffe geben, aber der treue Arbeiter spricht: "Es ist das Werk des Herrn, es muss getan sein; mein Herr hat mich es geheißen, und in seiner Kraft will ich es vollbringen." Lieber Christ, dienst du in dieser Weise "von ganzem Herzen" deinem Meister? Erinnere dich an den Feuereifer des Herrn Jesu! Denke daran, wie seine Arbeit eine Herzensarbeit war! Er durfte sagen: "Der Eifer um Dein Haus hat mich gefressen." Dort, wo Er große Tropfen blutigen Schweißes vergoss, war die Last, die Er auf seinen verwundeten Schultern schleppen musste, keine leichte Arbeit; und als Er sein Herzblut vergoss, da war es wiederum keine geringe Mühe, die Er zur Errettung seines Volkes auf sich nahm. Wenn der Herr Jesus eiferte, wie dürfen wir lau bleiben?Und in allem Tun, das er anfing am Dienst des Hauses Gottes nach dem Gesetz und Gebot, zu suchen seinen Gott, das tat er von ganzem Herzen: darum hatte er auch Glück.
Hiskia führte den Gottesdienst nicht ein, weil er etwa ein Nationalheiligtum haben wollte zur Stärkung seiner Politik, oder weil er eine äußere Freude hatte an Musik und Gesang; er suchte seinen Gott. Das ist der rechte Gottesdienst, wenn wir nicht an der Außenseite, an Formen hängen bleiben, sondern in das Heiligtum eingehen, in die Gegenwart Gottes. Jeder wahrhaft fromme Israelite wusste sich im Tempel in der Gegenwart Gottes. Auch jeder wahre Christ ist bei allem Gottesdienst, sei er in der Gemeinde, im Hause, oder im Kämmerlein, in der Gegenwart Gottes, Ihm begegnet er. Dadurch werden wir bewahrt vor jenem Seufzen, Klagen und Richten derer, die nur Menschen, etwa dem Prediger im Gottesdienst begegnen. Ach, wie groß ist die Zahl derer, die nie weiter kommen als zum Redner, während andere noch auf viel tieferer Stufe stehen: sie begaffen ihre Nachbarn. Wir sollen die öffentlichen Gottesdienste besuchen, um Kraft zu bekommen, Gott im täglichen Leben, durch Gehorsam, Geduld, Liebe und Treue dienen zu lernen. Willst du diese Kraft bekommen, so suche deinen Gott in all deinem Gottesdienst, und er wird dir begegnen als der Segnende. Hiskia tat alles von ganzem Herzen; der Gottesdienst war ihm Herzenssache. Er selber stand in Gemeinschaft mit Gott und wollte auch sein Volk hierzu bringen. Hierin sollen wir ihm alle nachfolgen. Was ist doch alle Religion, wenn das Herz nicht dabei ist? sie ist wertlos und kraftlos, sie gibt in keiner Weise Befriedigung und macht keinen Menschen selig. Geistliche, irgend welche Arbeiter in der innern oder äußern Mission, werden nie viel ausrichten, wenn es nicht heißt: das tat er von ganzem Herzen. Auch von Eltern und allen, die an andern arbeiten, gilt dasselbe. Man merkt es jedem Menschen bald an, ob er Gott von ganzem Herzen dient. Darnach bemisst sich unser Einfluss im Hause, oder wo wir stehen. Hiskia hatte Glück, weil er, was er tat, von ganzem Herzen tat. Wir bekommen den Eindruck, dass unter ihm die Reformation erfolgreicher und gründlicher war, als bei andern ähnlichen Versuchen. Wie oft sucht man die Gründe des Mangels an Erfolg am verkehrten Ort! Siehe wohl zu, ob sie nicht in deinem eigenen Herzen liegen.
Herr, Du bist die Wahrheit. Mache mich durch den Geist der Wahrheit frei von allem Schein, von allen leeren Formen und hilf mir, Dir von ganzem Herzen zu dienen. Amen
Hiskia tat das von ganzem Herzen; darum hatte er auch Glück
Wer seine Arbeit von ganzem Herzen tut, der wird gewiss Glück haben. Dadurch, dass das Herz sich bei einer Sache beteiligt, gewinnt sie erst an Wert.
Das Herz ist der Sitz des Gemüts und der Empfindungen. Was für die Maschine einer Fabrik das Feuer ist, das in das Herz für unser ganzes Wesen. Es ist etwas Großes, seine Lebensaufgabe lieben zu können, ein Ziel zu haben, das uns anfeuert, so oft wir daran denken. Wer so günstig gestellt ist, kann dafür nicht dankbar genug sein. Aber wie steht es mit solchen, die an eine Arbeit gebunden sind, die sie nicht erwählt hätten und nicht lieben; die ihre tägliche Aufgabe lästig und unangenehm finden, – wie kann ihnen geholfen werden? Ist es möglich, dass sie lernen, solche Arbeit von Herzen tun? Gewiss, und zwar um dessen willen, der sie ihnen aufgetragen hat, und für den sie arbeiten dürfen.
Die Liebe erfüllt die schwierigsten Pflichten von ganzem Herzen, wenn sie denen zum Trost und zur Erleichterung beitragen, die wir mehr lieben als uns selbst. Leistet eine Mutter, eine Gattin nicht Dienste, vor denen ein Mietling zurückschrecken würde? Sie tut dies von ganzem Herzen und überwindet mit Leichtigkeit jeden Ekel, jede Schwierigkeit, die ihr entgegentreten mag. Sehen wir unseren Lebensberuf als uns von Gott gestellt an; ist es uns klar, dass Er, der den Lauf der Sterne lenkt, ihn uns bestimmt hat; vernehmen wir die Stimme Jesu, die zu uns spricht: „Tue dies um meinetwillen,“ – dann kann kein Gedanke an Unannehmlichkeit oder Last mehr aufkommen. – Tue deine tägliche Arbeit für Jesum, in seinem Namen und zu seiner Ehre; bitte Ihn, dein Herz zu erfüllen mit freudigem Gehorsam, dann wirst du es erleben, dass auch die niedrigste Arbeit glänzen wird, als von Gold durchwirkt, sobald du ihr den Stempel des persönlichen Dienstes Jesu aufdrückst.