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Predigten zu 2. Chronik 24,5
Dem König Joas lag es am Herzen, das Haus Gottes auszubessern. Darum befahl er den Priestern und Leviten, die unter dem Gesetz allein dazu berechtigt waren, diese Arbeit zu tun, daß sie sich damit beeilen sollten. Aber die Leviten beeilten sich nicht. So wurde das Werk des Herrn von denen, die dafür verantwortlich waren, aufgehalten oder gar nicht getan.
Ist das nicht eine Warnung für uns heute? Schon vor langer Zeit erhielten wir den Auftrag, das Haus Gottes auszubessern. Schon lange kennen wir den Willen unseres Herrn. Er will, daß wir unseren Mitmenschen dienen und sie mit dem wunderbaren Heil bekannt machen, das wir besitzen. Aber haben wir uns damit beeilt?
Oft beschäftigen wir uns mit anderen Dingen, erlauben uns, träge zu sein, und was Gott vollendet sehen möchte, ist immer noch nicht fertig. Oder gehören wir etwa zu denen, die sagen: «Es ist noch nicht die Zeit, … um das Haus des HERRN zu bauen» (Haggai 1,2)? Wir beeilen uns mit der Erledigung unserer persönlichen Angelegenheiten. Unsere eigenen Interessen kommen zuerst. Die Sache Gottes, die Seelen der Menschen ... können warten!
«Die Leviten beeilten sich nicht ...» Wie viel Zeit haben wir vergeudet, wie viele Gelegenheiten zum Dienen versäumt, weil unsere Gedanken, unser Herz mit etwas anderem beschäftigt war! Die Welt eilt dem Abgrund zu, das Weltgeschehen rollt mit überwältigender Schnelligkeit ab... aber die Leviten beeilen sich nicht! Jakobus sagt: «Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde» (Jakobus 4,17). Möge dieses Wort uns aus dem Schlaf und der Unwirklichkeit aufrütteln! Es sollte unsere trockene, kalte Rechtgläubigkeit ohne göttliches Leben und göttliche Kraft schonungslos aufdecken. Wir besitzen so viele Kenntnisse, die anderen Menschen zum Segen werden könnten, aber wir wenden sie nicht an! Das ist Sünde! Das Baumaterial ist vorhanden. Gottes Wort steht uns zur Verfügung. Darum auf, ans Werk! Laßt uns unsere Trägheit, unseren Mangel an Eifer bekennen und uns beeilen, ehe die Nacht kommt und niemand mehr wirken kann!