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Predigten zu 2. Chronik 22,12
Es war im Hause Gottes verborgen
Sicher vor Athalja, die, – hätte sie eine Ahnung von seinem Dasein gehabt, — ihn ruchlos umgebracht hätte, so wuchs der jugendliche Joas unter der sorgfältigen Pflege Jojadas und seines Weibes heran, in den Höfen des Haines Gottes. Er war heimlich verborgen in dem Gezelt des Höchsten und wohnte unter dem Schatten des Allmächtigen. Dort sei auch unsere Heimat; dann werden wir wissen, was es heißt, im Haine Gottes bleiben unser Leben lang, – auch diesen Tag. Trachten wir doch nach dem Leben, das verborgen ist mit Christo in Gott!
Wir tun wohl daran, häufig dessen zu gedenken, dass wir in Gott sind, und dass seine uns umgebende Gegenwart einer Mauer von dichtem Stahl zu vergleichen ist. In Ihm sind wir geborgen, wie das Küchlein unter den Flügeln der Henne, wie das Kindlein in den liebevollen Mutterarmen. So lange wir dort bleiben, sind wir unantastbar. Deshalb bemüht sich unser großer Feind auch beständig, uns ins Freie hinauszulocken; er weiß, dass er mit uns machen kann, was er will, wenn er uns bewegen kann, uns von unserem Bergungsplatz zu entfernen. Darum hüten wir uns doch vor aller Versuchung, dem Sorgengeist Raum zu geben, dieser Welt Güter aufzuhäufen, oder den Genüssen der Sinne nachzugeben; durch solche Verführungen gelingt es dem Satan, unvorsichtige Seelen aus ihrem sicheren Bergungsort herauszulocken. Wenn ein Tag in den Vorhöfen des HErrn besser ist, denn sonst tausend, was muss es sein, alle Tage unsers Lebens im Hause Gottes zuzubringen, die Lieblichkeit Jehovahs zu schauen und in seinem Tempel nach Ihm zu forschen! Die tiefsten Offenbarungen, die herrlichste Gemeinschaft, die entzückendsten Freuden, die schönsten Ausblicke für dieses Leben und für das zukünftige, werden uns dort zu teil. Mit den heiligen Opfern, der täglichen Reinigung, den Lobgesängen ist die in Gott verborgene Seele wohl vertraut.