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Predigten zu 2. Chronik 16,10
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Da ist der König Asa. Als junger Mensch war er ein Mann nach dem Herzen Gottes. Aber – und das ist in der Bibel erschütternd geschildert – als er älter wird, da gibt er die Glaubensstellung seiner Jugend auf und richtet sich sein Leben nach der Art der Welt ein. Wie viele gleichen diesem Asa! Sie sind in ihrer Jugend einmal ein Stück mit Jesus gegangen, sie haben Gottes Wort geliebt. Später aber wurden sie nach der Weise der Welt kluge Leute und gaben ihr ewiges Erbe preis.
Doch der Herr lässt so einen Asa nicht ohne weiteres laufen. In Seiner großen Barmherzigkeit schickt Er ihm einen Propheten, Hanani. Dieser Hanani redet nicht zärtlich mit Asa. Wenn ein Arzt operieren will, darf er nicht ängstlich sein beim Schnitt. Das gilt erst recht, wenn man eine kranke Seele heilen will. So redet Hanani harte Worte mit Asa. Selig, wer solch einen Hanani hat, der ihm zurechthilft, wenn man vom schmalen Wege zur Seligkeit abgekommen ist! Aber hier kann man so recht den Unterschied zwischen „Vernunft" und „geistlichem Sinn" erkennen.
Die natürliche Vernunft bringt uns dazu, große Stücke von uns zu halten. Und wenn dann so ein treuer Hanani kommt und will uns Zurechthelfen, so sind wir beleidigt wie Asa.
Weil die natürliche Vernunft sich nichts sagen lassen kann, ist sie die größte Feindin des Heiligen Geistes, denn Er deckt uns ja beständig unsere Sünde auf. Wie anders ist der geistliche Sinn gerichtet! Ein Mensch mit einem geistlichen Sinn hat nur ein Verlangen: dem Herrn wohlzugefallen. Darum ist er jedem dankbar, der ihn in die Wahrheit führt. Ein geistlich gerichteter Mensch lässt sich sagen und weisen von Menschen – und erst recht vom Heiligen Geist und vom Worte Gottes. Arnen.