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Predigten zu 2. Chronik 13,14
Siehe, es war vorne und hinten Streit
Ahias Ansprache an seine Feinde ist so voll herrlicher Begeisterung, besonders da, wo er Gott als seinen Heerführer preist. Dieser Geist durchdrang bald das ganze Volk, so dass es in der größten Hitze des Gefechtes, von den Feinden förmlich eingeschlossen, sich unverzagt zum HErrn wandte und zu den Priestern, dass sie mit den Halljahrsdrommeten posauneten, wie zur Zeit des Neumondes und der heiligen Feste. Hierbei ist für uns wichtig, uns daran zu erinnern, dass, ob uns wohl der Feind von allen Seiten umgeben mag und Hilfstruppen von Norden, Süden, Osten und Weiten abgeschnitten sind, dennoch keine irdische Macht uns jemals von Gott abzuschließen vermag. Der Weg nach oben steht uns immer offen; die Leiter, die eine belagerte Seele mit ihrem Gott und dem Himmel verbindet, kann nie abgebrochen werden, es sei denn durch unsere Übertretung und Sünde.
Der große Priester ist allezeit bei dir, geängstetes Kind Gottes; seine Hilfe ist stets erreichbar. Weder Tod noch Leben, weder Höhen noch Tiefen, weder Fürstentümer noch Gewalten können dich jemals scheiden von der sich zu dir herablassenden Liebe Gottes.
Der Streit ist oftmals vorne und hinten. Von hinten kommen die Erinnerungen vergangener Niederlagen, die Folgen von Fehlern und Missverständnissen, die uns von anderen entfremdet haben und es uns erschweren, so zu handeln, wie wir gerne möchten. Auf der anderen Seite wollen uns Verlegenheiten und Sorgen aller Art den vor uns liegenden Pfad eindämmen. Wenn aber auch der Streit von vorne und hinten ist, so gedenken wir doch daran, dass Gott uns von allen Seiten umgibt und mit seiner Hand uns bedeckt. Die unsichtbare Hülle seines Schutzes macht die Seele unverwundbar. Das mit Christo in Gott verborgene Leben ist außerhalb des Bereichs jeglichen Schadens.