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Predigten zu 2. Chronik 12,14
Er handelte übel, denn er schickte sein Herz nicht, dass er den HErrn suchte
Dies trifft auch bei uns allen zu, wenn wir unser Herz nicht darauf richten, den HErrn zu suchen. Ehe die Versuchung an uns herantritt, werden wir meistens irgendwie davor gewarnt. Der Barometer fällt; die Seevögel fliegen dem Lande zu; die Blätter der Bäume werden hin- und hergeweht. Der Geist Gottes gibt der Seele irgend ein Merkmal, woran sie erkennt, dass sie jeden Augenblick einen Angriff zu gewärtigen hat. Wie wichtig ist alsdann die Frage: „Ist das Herz darauf gerichtet, den Willen Gottes zu suchen und ihn zu tun?“ Wenn dem also ist, wenn wir uns von ganzem Herzen entschlossen haben, den Willen Gottes zu tun, koste es, was es wolle, – dann ist keine Gefahr vorhanden, dass der Feind eindringe. Den ganzen Tag mag der Donner der Geschütze rollen; aber von jeder Seite wird der Gegner zurückgedrängt, bis dann plötzlich der Sturm sich legt und wir nur noch von ferne das verschwindende Brausen des Windes vernehmen.
Liegt aber irgend eine Schranke vor; flüstert eine leise Stimme in der geheimsten Tiefe unsers Wesens, – trotz aller scheinbaren Entschlossenheit, den rechten Weg zu wählen, – dass wir doch so weit als möglich gehen möchten in der Selbstbefriedigung: wenn wir fast dankbar wären, die Verhältnisse würden uns zwingen, der Versuchung nachzugeben, – dann ist unser Fall beinahe gewiss. Der Entschluss des Willens muss vollkommen, die geheimsten Neigungen des Herzens müssen dem HErrn geheiligt sein; kein Verräter darf geduldet werden, der etwa die Hintertüre öffnen wollte. Ach, dass wir mit David sprechen könnten: „Befestigt ist mein Herz, o Gott, befestigt ist mein Herz!“ Diese Festigkeit des Herzens kann nur durch die gnädige Innewohnung des heiligen Geistes erlangt werden. Darum beten wir mit dem Psalmisten: „Erneuere in meinem Inneren einen festen Geist!“