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Predigten zu 2. Chronik 10,15
Es war also von Gott gewandt
Die Empörung gegen Rehabeam schien das offenbare Ergebnis eines unglücklichen Fehlers des jungen, falsch beratenen Königs zu sein. Er und die jungen Männer, die er um sich versammelt hatte, glaubten, die beste Art, ein Volk zu regieren, bestehe darin, dass man mit strenger Hand die Zügel führe, und der Politik huldige, die sich auch den selbstverständlichsten Bitten widersetzt. Die Folge hiervon war, dass die zehn Stämme, die sich an das Königshaus Davids nie fest angeschlossen hatten, sich davon losmachten, und wie der Prophet Ahia voraus geweissagt hatte, blieben nur zwei von den zwölf Teilen des zerrissenen Mantels Rehabeam treu. Aber hier wird uns eine tiefere Erklärung dieses Erlebnisses gegeben: „Es war also vom HErrn gewandt.“ Wir hätten es einfach als ein Stück menschlicher Torheit und Leidenschaft bezeichnet; aber nun werden wir plötzlich vor Gottes Gegenwart gestellt, und erfahren da, dass unter den menschlichen Beratungen und Verschwörungen, der HErr selbst seine ewigen Ziele verfolgte.
Diesen göttlichen Zweck zu entdecken, ist das Vorrecht der Heiligen. Wir dürfen es auf den Lauf der Geschichte, der Politik, sowie der Tagesereignisse mit voller Sicherheit anwenden, dass alles unter der Leitung oder Zulassung Gottes steht. Es geschieht alles nach seinem Willen, beides im Himmel und auf Erden und „wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ Ohne der freien Ausübung des menschlichen Willens entgegenzutreten, führt Gott seine großen Pläne aus. Vertrauen wir uns nur seiner allmächtigen Vorsehung, die allen Ereignissen und Katastrophen zu Grunde liegt, und die ihre wohltätigen Zwecke verfolgt, unbeirrt durch unsere Fehler und Sünden. Des Menschen Grimm lässt Er zu seinem Preise ausschlagen, und sogar das böswillige Wert Satans kann Er mit seinem Plane verweben, so dass es Ihm dienen muss.