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Predigten zu 1. Korinther 2,5
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Ohne göttliche Erleuchtung ist Theologie tot
Ganz sicher hat Gott dem reinen Herzen etwas zu sagen, was er dem in Sünde Lebenden nicht sagen kann. Aber was Er zu sagen hat, ist nicht theologischer, sondern geistlicher Natur, und geistliche Wahrheiten können auf gewöhnlichem und natürlichem Wege nicht empfangen werden! »Der natürliche Mensch nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.« So schrieb der Apostel Paulus an die Gläubigen in Korinth. Unser Herr bezog sich mehrfach auf diese Art geist-erleuchteter Erkenntnis. Für Ihn war sie Frucht göttlicher Erleuchtung, die nicht dem intellektuellen Licht entgegensteht, dieses aber ganz und gar übersteigt. Die Notwendigkeit, geistlich erleuchtet zu werden, bevor wir geistliche Dinge erfassen können, wird im ganzen Neuen Testament gelehrt und stimmt völlig mit den Lehren der Psalmen, der Sprüche und der Propheten überein. Das Neue Testament zieht eine scharfe Trennungslinie zwischen dem natürlichen Verstand und jenem Verstand, der vom göttlichen Feuer berührt wurde. Als Petrus sein gutes Bekenntnis ablegte: »Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes«, antwortete unser Herr: »Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.« Die Summe meiner Worte ist: Es gibt eine göttlich bewirkte Erleuchtung, ohne die theologische Wahrheit nichts als Information bleibt. Und weil diese Erleuchtung nie außerhalb der Theologie geschenkt wird, ist es absolut unmöglich, ohne diese Erleuchtung wirklich Theologie zu haben!
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Der Geist erleuchtet
Wenn wir das Neue Testament genauer lesen, erkennen wir, dass Jesu Konflikt ein Konflikt mit den theologischen Rationalisten Seiner Zeit war.
Das Johannesevangelium ist eine lange, inspirierte, leidenschaftlich vorgetragen^ Darstellung, mit der uns der Evangelist vor einem frommen Rationalismus bewahren möchte - vor dem Lehrsatz, der besagt, dass der Text ausreiche. Die göttliche Offenbarung ist der Grund, auf dem wir stehen. Die Bibel ist das Buch Gottes, und dafür stehe ich von ganzem Herzen ein; aber ehe ich gerettet werden kann, muss ich erleuchtet werden, muss ich bußfertig sein, zur Erneuerung bereit, innerlich befreit.
In unserer Christenheit haben wir versucht, vielen Menschen den Weg in Gottes Reich zu erleichtern, doch sie sind nie im Kern ihres Wesens erneuert worden. Der Apostel Paulus schrieb den Korinthern, dass ihr Glaube nicht auf menschlicher Weisheit, sondern auf Gottes Kraft beruhen sollte. Darin liegt ein Unterschied. Wir müssen daran festhalten, dass die Umkehr, die Bekehrung zu Jesus Christus ein Akt ist, den Gott geheimnisvoll durch den Heiligen Geist vollzieht - das muss durch den Geist Gottes gewirkt sein. Das geht nicht ohne innerliche Erleuchtung!