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Predigten zu 1. Korinther 1,17

"Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen; nicht in Redeweisheit, auf dass nicht das Kreuz Christi zunichte gemacht werde."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Nicht in Weisheit der Rede, damit das Kreuz Christi nicht entwertet werde."

Als ich noch jünger war, bestrebte ich mich, wenn ich die göttliche Wahrheit darlegte, dies in der denkbar vollkommensten Weise zu tun und nichts stehen zu lassen, was von den Hörern hätte irgendwie falsch verstanden werden können. Ich gab mir viel Mühe, bei meiner Verkündigung alle derartigen Gefahren auszuschalten, aber ich muss gestehen, geistlichen Wert hatte sie sehr wenig. Gott, das erkannte ich bald, benutzt für die Übermittlung seiner Botschaft das Schwache. Er verlangt von uns nicht narrensichere Erläuterungen, sondern er gebraucht, um in den Menschen Erkenntnisse und Einsichten aufleuchten zu lassen, kleine Bruchstücke, mal einen Satz, mal ein einzelnes Wort. Er erwartet weder vollkommenes Verständnis noch fehlerfreie Lehre; ja, unser Vollkommenheitsstreben in diesen Dingen kann sogar ein Hindernis für ihn sein, wenn es seinem Hauptziel im Wege steht, nämlich toten Seelen Leben zu bringen und hungrigen Herzen himmlisches Manna zu geben. "Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben."


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die christliche Botschaft: Prophetisch, nicht diplomatisch

Wir, die wir das Evangelium bezeugen und predigen, dürfen uns nicht als Agenten für Öffentlichkeitsarbeit verstehen, die den Auftrag haben, zwischen Christus und der Welt ein gutes Verhältnis herzustellen. Wir dürfen uns nicht einbilden, gesandt zu sein, Christus der Hochfinanz, den Medien, der modernen Erziehung oder der Welt des Sports schmackhaft zu machen. Wir sind keine Diplomaten, sondern Propheten, und unsere Botschaft ist kein Kompromiss, sondern ein Ultimatum! Gott bietet Leben an, aber nicht die Verbesserung des alten Lebens. Was Er anbietet, ist Leben aus den Toten. Und das steht immer an der anderen Seite des Kreuzes. Jeder, der es haben möchte, muss unter dieses Kreuz kommen. Er muss sich selbst schuldig bekennen und Gottes gerechtes Urteil über sich anerkennen. Was bedeutet das für den Einzelnen, den verdammten Menschen, der in Christus Jesus Leben finden möchte? Wie kann man diese Theologie ins Leben umsetzen? Einfach: Er muss Buße tun und glauben. Er muss seine Sünden lassen und dann gehen und sich selbst drangeben. Lasst ihn nichts verstecken, nichts verteidigen, nichts entschuldigen. Lasst ihn mit Gott keine Geschäfte machen, sondern lasst ihn sein Haupt unter die Schläge des ernsten göttlichen Unwillens beugen, lasst ihn anerkennen, dass er des Todes schuldig ist. Wenn ihr das getan habt, lasst ihn in schlichtem Vertrauen zu dem auferstandenen Retter aufblicken, und von Ihm kommen dann Leben und Wiedergeburt und Reinigung und Kraft. Das Kreuz, das dem irdischen Leben Jesu ein Ende setzte, bereitet auch dem Sünder ein Ende. Und die Kraft, die Christus von den Toten erweckte, erweckt auch ihn zu einem neuen Leben an der Hand Christi!