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Predigten zu 1. Korinther 15,56
Zitate von Ludwig Hofacker anzeigen
Die Sünde, ach die Sünde macht eben des Todes Bitterkeit aus. Wir alle tragen diesen Stachel in uns, und so lange er nicht hinweggenommen ist, sind wir die elendesten unter allen Menschen, denen es äußerlich gut gehen mag, die aber in ihrem Innern, in der Tiefe ihres Geistes nichts haben, als ein schreckliches Warten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widerwärtigen verzehren wird. Ja die Menschen dieser Welt mögen sich gebärden wie sie wollen, sie mögen sich in Lustigkeit und Freuden hineinsteigern, so viel sie wollen, sie mögen Vergnügen suchen oder Götter oder Ehrenstellen, es ist doch alles um keiner andern Ursache willen, als um des Todes Bitterkeit zu vertreiben, um das Geschrei ihrer armen Seelen, die sich fürchten, zu betäuben, und der Knechtschaft, unter welcher sie seufzen, auf einige Zeit nicht zu gedenken. So hat der Tod eine furchtbare Macht über die arme Menschheit, er hat sie um der Sünde willen, in die sie versunken ist. Aber Christus hat ihm die Macht genommen. Die ganze Erde war voll von Totengebeinen, der Fürst des Todes und der Finsternis hatte sein Panier aufgepflanzt, da erschien Jesus, der Lebendige, das Leben in der Gestalt des sündlichen Fleisches, und Leben, herrliches, göttliches Leben ging von ihm aus, wie das die Auferweckung des Töchterleins des Jairus und so viel anderes beweisen. Aber damit wäre uns noch nicht geholfen gewesen. Obgleich der Heiland manchen Toten das Leben wieder gab, so hatte doch das keinen Bezug aufs Ganze; er gab es ihnen nur wieder auf kurze Zeit zur Offenbarung seiner Macht und der Herrlichkeit des Vaters. Der Stachel des Todes wäre geblieben. Da hat Gott eine Veranstaltung getroffen, und der Sohn hat diese Veranstaltung ausgeführt, wodurch der Stachel des Todes so zerbrochen wurde, daß der Tod für die lebendigen Glieder des Leibes Christi kein Tod mehr, sondern das Erwachen zum neuen Leben ist. Christus der Herr hat den Fluch der Sünde, den Stachel des Todes getragen und ihn getötet durch sich selbst; durch sein Ringen und Kämpfen, durch die Angst seiner Seele. Am Kreuz ist er der Überwinder des Todes geworden. Halleluja! Ihm sei Ehre darüber. Wer sich an ihn, den Todesüberwinder, hält, der wird im Glauben an ihn auch überwinden und darf vor dem Tod nicht erschrecken; was er stirbt, stirbt er ja in der Gemeinschaft des Sohnes Gottes. Hier ist das recht Osterlamm, davon wir sollen leben, im Tod an des Kreuzes Stamm, aus heißer Lieb gegeben. Des Blut zeichnet unsre Tür, das hält der Glaub dem Tod für. Halleluja! Halleluja!
So feiern wir das hohe Fest mit Herzensfreud und Wonne, das der Herr uns erscheinen läßt; er selber ist die Sonne, der durch seiner Gnaden Glanz erleucht unsre Herzen ganz; der Sünden Nacht ist vergangen. Halleluja! Halleluja!
Wir essen und leben wohl zum süßen Brot geladen; der alt Sauerteig nicht soll sein bei dem Wort der Gnaden. Christus will selbst die Kost sein und speisen die Seel allein. Der Glaub will kein's andern leben. Halleluja! Halleluja!