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Predigten zu 1. Korinther 15,20
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten."
Das ganze Wesen des Christentums beruht auf der Tatsache, dass "Christus auferstanden ist von den Toten;" denn "ist Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube eitel: so seid ihr noch in euren Sünden." Die Gottheit Christi findet ihre festeste Bestätigung in seiner Auferstehung, denn Er ist "kräftiglich erwiesen ein Sohn Gottes nach dem Geist, der da heiligt, seit der Zeit Er auferstanden ist von den Toten." Es wäre nicht unvernünftig, an seiner Gottheit zu zweifeln, wenn Er nicht auferstanden wäre. Überdies hängt Christi Herrschaft ganz von seiner Auferstehung ab, denn "dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden, und wieder lebendig geworden, dass Er über Tote und Lebendige Herr sei." Ferner ist unsre Rechtfertigung, dieser köstliche Segen des neuen Bundes, aufs engste mit Christi herrlichem Siege über Tod und Grab verknüpft; "denn Er ist um unsrer Sünden willen dahingegeben, und um unsrer Gerechtigkeit willen auferweckt." Ja, noch mehr, sogar unsre Wiedergeburt steht im Zusammenhang mit seiner Auferstehung, denn Gott "hat uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten." Und es ist vor allem gewiss, dass aus diesem Grunde auch unsre Auferstehung bei der Zukunft Christi ruht, denn "so nun der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen, um des willen, dass sein Geist in euch wohnt." Ist Christus nicht auferstanden, so werden wir auch nicht auferstehen; wenn Er aber auferstanden ist, so sind auch die, so in Christo entschlafen sind, nicht verloren, sondern sie werden in ihrem Fleisch Gott sehen. So läuft die silberne Schnur der Auferstehung durch alle Segenserfahrungen des Gläubigen, von seiner Wiedergeburt an, bis zu seiner Auferstehung, und fasst sie alle in eins zusammen. Wie wichtig muss darum diese große Heilstatsache seinem Gemüt werden, und wie muss er sich hoch darüber freuen, dass es über alle Zweifel feststeht: "Nun ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen. Und werden in Christo alle lebendig gemacht werden.""Christus ist auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen."
Christus ist auferstanden! So pflegten die ersten Christen am Ostermorgen einander zu grüssen. Und der Gegengruss lautete: Er ist wahrhaftig auferstanden! In diesen Worten ist der wahre Grund aller Freude zusammengefasst. Lasst uns unsere Seelen in stiller Anbetung in dieses große Wunder versenken.
Christus ist auferstanden! Diese Tatsache ist verbürgt durch glaubwürdige Zeugen. Von der tiefsten Trauer und Entmutigung kamen die Jünger zur höchsten Freude, sobald es ihnen zweifellos gewiss wurde: Der gekreuzigte und ins Grab gelegte Herr ist auferstanden. Er lebt! Wie hätten diese schlichten Männer so machtvoll zeugen können, wenn sie ihrer Sache nicht so völlig gewiss gewesen wären?
Dass Christus wahrhaftig auferstanden ist, setzt das göttliche Siegel auf sein Versöhnungswerk. Dass er lebt ist uns Gewähr dafür, dass seine Treue immerfort über uns waltet. Hat er aus Liebe sein Blut für uns gegeben, wie sollte er seinen Lebensgeist uns vorenthalten? In jeder Not, in jedem Schmerz, in jeder Dunkelheit leuchtet es wie ein heller Schein: Vivit, vivit! Er lebt!
Jesu Auferstehung ist auch die Bürgschaft unserer Auferstehung. Er ist der Erstling; auf den Erstling folgen die andern alle. Ist das nicht Freude, große, selige Freude?
O Jesu, führe Du uns Deinem Tage zu, Uns, die Deinen! Die Todesbahn gingst Du voran: Wir folgen froh Dir himmelan!
Zitate von Hermann Bezzel anzeigen
Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten.
Ein Tag der sagt’s dem andern und eine Nacht tut’s der andern kund, dass Liebe stärker ist als der Tod und Leben größer als die das Leben verneinenden und vernichtenden Mächte. Seit wir Ostern feiern, ruht auf dem schwersten Tag die Sonne voll Gnade und Wahrheit. Und seit er erstanden ist, wissen wir: nun hat das Leben den größten Inhalt und den reichsten Zweck. Sein Inhalt ist Lob und Preis dem, der dem Tode die Macht genommen hat und sein Zweck ist, von dem Leben zu Zeugen, das unaufhörlich ist und nie vorübereilt. Man hat wohl die Frage aufgeworfen, was die Welt wäre, wenn das Grab dort im Garten des Joseph von Artmathia geschlossen geblieben und der, den sie ins Grab gesenkt hatten, vom Tod überwunden worden wäre: eine Welt voll Fragen, denen die Antwort mangelte, ein Tal voll Klagen, dem der Trost gebricht, ein weites Meer von Widersprüchen, die vergebens auf Lösung harren, eine Reihe von Erwartungen, deren jede einzelne in den furchtbaren eintönigen Refrain zurückkehrte: Vergebens, vorüber, vorbei! – Aber Jesus Christus ist auferstanden von den Toten.
Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen
Oder alle Vorstellungen übersteigenden Worte! Wie durchzucken, wie begeistern sie uns! Welche Erinnerungen rufen sie wach! Es ist unmöglich, sich ihrer Majestät zu verschließen. Wahrlich kein Menschenverstand, keine Menschenzunge hat sie erzeugt; sie tragen den Stempel des Himmelreichs an sich. An dem Tage, da Jesus auferstand, wurde die Erstlingsgarbe der Gerstenernte, von dem Hohenpriester im Tempel dem HErrn dargebracht. Es war gleichsam die Probegarbe, das Vorbild, das Pfand aller anderen. Der auferstandene Christus ist auch das Vorbild, das Pfand dessen, was der Seinigen wartet, wenn ihre verklärten Leiber „seiner Auferstehung gleichgemacht sein werden.“
1. Er ist Vorbild
Sein Leib hatte im allgemeinen die gleiche Gestalt wie zuvor, und das wird auch bei seinen Kindern der Fall sein. Die Ihn geliebt und betrauert hatten, erkannten Ihn alsbald wieder, sogar der Ton seiner Stimme war derselbe geblieben – also wird es auch bei uns sein. Sein Leib war das leichte, geschmeidige Werkzeug seines Geistes; Er war nun unsterblich, nicht mehr dem Schmerz und der Krankheit ausgesetzt – alle diese Vorzüge werden auch uns zu teil.
2. Er ist Pfand
Er steht nicht allein da – nein, Er ist durch tausend unauflösliche Fäden mit uns verknüpft. Was die Kraft Gottes an Ihm tat, das wird sie auch an uns tun. Die da entschlafen sind in Jesu, wird Er mit sich führen, und mir, die wir leben und überbleiben, werden verwandelt und Ihm entgegengerückt werden. Keiner seiner Erlösten wird ausgeschlossen werden von der Wirkung der Stimme des Erzengels und der Posaune Gottes. Indessen ruht im Schoß der mütterlichen Erde, den Saatkörnern gleich, der Auferstehungskeim in den Leibern der entschlafenen Heiligen, und harrt des Auferstehungsrufes.