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Predigten zu 1. Korinther 12,13

"Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Im Neuen Testament verwurzelt

Es ist wirklich ein Segen für die Gemeinschaft von Christen und unsere Versammlungen, dass Gott nie fragt, ob es sich um eine kleine oder eine große Gemeinde handelt. Als ein junger Pastor einem bekannten Kirchenführer vorgestellt wurde, sagte er: »Sie kennen mich nicht. Ich bin der Pastor einer kleinen Landgemeinde.« Darauf erwiderte der Kirchenmann (und ich halte das für eine weise Antwort!): »Junger Mann, es gibt keine kleinen Gemeinden. In Gottes Augen haben alle Gemeinden dieselbe Größe!« Ob klein oder groß - eine Gemeinde muss eine Versammlung von Gläubigen sein, die durch den Namen Jesu zusammengeführt wurden, um in Gottes Gegenwart anzubeten, und die das Recht haben, alles zu empfangen, was Gott schenkt.

Vor diesem Hintergrund sollten wir uns selbst fragen, ob wir wirklich daran interessiert sind, dasselbe zu erlangen wie Gläubigen im Neuen Testament. Wir müssen zugeben, dass das geistliche Klima unter uns oft hinter dem zurückbleibt, das die frühen Gememden hatten. Aber wir bleiben bei der Botschaft, dass diejenigen, die die Gegenwart des Heilands wirklich ehren, zu jener Gemeinschaft gehören, die zurückgeht bis zur Zeit des Neuen Testaments und der Apostel!


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Denn wir sind in einem Geist alle zu Einem Leibe getauft.

Wir haben gestern gesehen, dass die Kirche den Herrn durch ihre große Zerrissenheit hindert, ihr die Geistesausrüstung zu geben, die sie braucht, um die ihr aufgetragenen Werke zu tun. Der heilige Geist tauft die Gemeinde zu einer Einheit, zu einem Organismus, einem Leib. Diese Einheit ist keine äußere Einheit, sie ist eine Einheit im Geist, eine Einheit in innerer Lebensgemeinschaft. Wenn gerade viele fromme Christen über die Einheit der Gemeinde des Herrn so gering denken, und sich oft so wenig besinnen, ehe sie einen neuen Riss machen, so beweisen sie schlagend, dass ihr Geist nicht der heilige Geist in seiner Lauterkeit ist. Sehen wir also auf einer Seite zu wenig Licht über die hohe Bedeutung der Einheit des Leibes Christi, so finden wir auf der andern Seite bei allem Hervorheben der Notwendigkeit der Einheit, eine zu äußerliche Auffassung der Einheit. Am meisten tritt uns dieses entgegen bei der katholischen Kirche, die um äußerer Einheit willen, auch den Geist opfert. Auch wir evangelische Kirchenleute sind vielfach sehr geneigt, äußere Einheit im Regiment, in gottesdienstlichen Gebäuden, in Formen des Gottesdienstes für die Einheit des Leibes Christi zu halten, was doch ganz verschiedene Dinge sind. Die von Christo gewollte Einheit liegt in dem den Gliedern des Leibes Christi gemeinsamen heiligen Geist. Ob wir nun zu denen gehören, die die Wichtigkeit der Einheit der Gemeinde Christi nicht verstehen, oder zu denen, welche diese Einheit äußerlich fassen, so liefern wir in beiden Fällen den Beweis, dass wir nicht zu dieser Einheit mit dem Geiste getauft sind, sonst hätten wir ja Licht über diese Einheit; mit andern Worten: unser Zustand beweist, dass wir den heiligen Geist nicht in dem Sinne haben, wie der Herr ihn geben will, und wie er nötig ist für die Zubereitung und Vollendung der Gemeinde. Gestehen wir doch diesen Mangel! Es kann nicht wahrhaft besser kommen, ehe wir unsere Armut bekennen und uns ausstrecken in Buße und Glauben nach dem, was uns fehlt.

Herr, erbarme Dich Deiner Gemeinde! decke ihr ihre Armut auf, und lehre sie verlangen nach einer Gnadenheimsuchung! Amen