1) Des Lebens abgestecktes Ziel
mag kurz sein oder lang,
so ist es an sich selbst nicht viel
und nur ein Übergang.
2) Wer aber jeden Lebenstag,
solang es heute heißt,
dem Herrn der Tage opfern mag,
der ist ein selger Geist;
3) der bringet seine Herrlichkeit,
die er in Christus hat,
aus dieser arbeitsvollen Zeit
mit in die...
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1) Des Menschen Sohn wird kommen,
des freuen wir uns all;
vereint mit allen Frommen
und mit der Sel'gen Zahl
sind wir darauf gerichtet,
dass bald der Heiland naht,
da sich's auf Erden lichtet
in fühlbar großer Gnad.
2) Wir können's kaum erwarten,
wir zählen Stund und Zeit;
wie einst die Gläubgen harrten,
so stehn...
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1) Des Menschensohns Erscheinen
wird tröstlich all den Seinen,
den Feinden schrecklich sein;
da geht's durch alle Lüfte,
da schallt's durch alle Grüfte,
da dringts auch ins Gewissen ein.
2) Ein Feldgeschrei an alle,
ein Ruf mit starkem Schalle,
den ein Erzengel macht,
ein mächtiges Trompeten,
dadurch Gott selbst wird...
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1) Des Mondes volles Antlitz blicket
mit mildem Vater-Ernst umher,
der sorglich seine Augen schicket
auf seiner Kinder zahllos' Heer.
2) Familie des fernen Himmels,
wie bist du einig, lieb und traut!
Wie hold, frohlockenden Gewimmels,
ein Kind zum andern lächelnd schaut!
3) Ein Sinnbild schönrer, bessrer Zeiten
hat Gott euch...
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1) Des Morgens, wenn ich früh aufsteh,
des Abends, wenn ich schlafen geh,
sehn meine Augen, Herr, auf dich;
Herr Jesu, dir befehl ich mich.
2) In den heiligen Wunden dein,
da kann ich ruhn und sicher sein
mit Seel und Leib, Herz, Sinn und Mut;
mein Schutz ist nur dein heilig Blut.
3) Denn, o Herr Christ, am Kreuzesstamm
dein heilig...
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1) Des Morgens, wenn ich früh aufsteh,
des Abends, wenn ich schlafen geh,
sehn meine Augen, Herr, auf dich,
Herr Jesu, dir befehl ich mich,
Herr Jesu, dir befehl ich mich.
2) Herr, deine Gnade, Güt und Treu
ist alle Morgen bei uns neu.
Erleucht uns Herz und Angesicht
mit deinem Wort, dem Himmelslicht,
mit deinem Wort, dem...
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1) Des Tages Glanz erloschen ist,
die Nacht ihre Schatten sendet.
Der du des Lichtes Ursprung bist,
das alles Leben uns spendet:
Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ!
2) Der du der gute Hirte bist,
der treu seine Schafe weidet
und unser Halt und Retter ist,
durch Not und Kämpfe uns leitet:
Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ!
3) Wir...
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1) Des Tages laute Stunden
sind abermals verschwunden,
und alles eilt zur Ruh'.
O Vater, ich befehle
dir gläubig Leib und Seele,
schließ mir die müden Augen zu.
2) Der Tag hat mich zerstreuet
und vieles, das mich reuet,
kommt jetzt mir in den Sinn,
hab deiner oft vergessen,
mich fromm zu sein vermessen,
und ging in...
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1) Des Tages Licht erlosch auch heute
und feierliche Stille lehrt,
dass ich zur Andacht mich bereite,
mit ernstem Sinn in mich gekehrt.
2) Dass ich nicht lebe Tag' und Nächte
im Leichtsinn, ohne dass ich dir,
der sie mir gab, Dank dafür brächte.
Fern sei ein solcher Sinn von mir!
3) Wie müsst ich mich des Undanks...
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1) Des Tages schwüle Stunden
sind nun, Gott lob, verschwunden,
die kühle Nacht bricht an,
es haben sich die Sterne
an jener blauen Ferne
mit Glanz hervorgetan.
2) Die schwarzgewebten Schatten
bedecken Feld und Matten,
und schwärzen Busch und Wald.
In den sonst lauten Zweigen
Herrscht jetzt ein tiefes Schweigen,
weil keines Vogels...
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