Wasserströme will Ich gießen    

1) "Wasserströme will ich gießen",
spricht der Herr, "aufs dürre Land;
kühlend sollen Quellen fließen
in der Wüste heißem Sand;
wo jetzt Wandrer schmachtend ziehn,
soll ein Gottesgarten blühn".

2) Ach, noch ist die Zeit der Dürre!
Schwerer Fluch bedeckt das Land;
Israel geht in die Irre,
seine Kraft ist ausgebrannt;
wo der Blick auch sehnend schweift,
spärlich kaum ein Früchtlein reift.

3) Dennoch wird das Wort des Treuen
herrlich in Erfüllung gehen;
jauchzend werden dann sich freuen,
die jetzt still mit Tränen sän,
wann der Segensstrom des Herrn
alles füllet nah und fern.

4) Darum mutig stets, ihr Brüder!
Eilet dem Verlornen nach;
sucht des Volkes Gottes Glieder
liebend auf in ihrer Schmach;
ladet ihre ganze Zahl
zu des Königs Hochzeitsmahl.

5) Scheint es oft vergeblich Mühen,
segenslose Arbeit euch,
denkt: auf rauem Pfade ziehen
alle in dem Kreuzesreich;
doch wer seinem König dient,
dem hat stets ein Kranz gegrünt.

6) Hör uns, Herr, wir flehn, und sende
Deinen Heilgen Geist uns zu,
der uns Mut im Kampfe spende,
in der Trübsal stille Ruh.
Ja, wir wollen Dir vertraun:
Du wirst Zion wieder baun.

Text:
Melodie: , (1698)

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