1) So ist die Woche nun beschlossen,
noch leb ich, Ewiger, durch Dich.
Wie viele Tage mir verflossen:
du schütztest und beglücktest mich,
bewahrtest Seele, Leib und Haus
und halfst aus mancher Not mir aus.
2) Wohl traten manche bitt're Leiden
und manche Stürme näher schon,
als Du sie wandeltest in Freuden,
und sie vor Deiner Gnade flohn.
Um länger mir noch wohlzutun,
gebotst den Stürmen Du zu ruhn.
3) Was hab ich Dir dafür gegeben?
Ein dankbar' Herz, ein freudig' Lob?
Ein frommes, tugendsames Leben,
das Dich durch Wort und Tat erhob?
ach, Gott, ich sehe meine Schuld, -
wie unwert bin ich Deiner Huld!
4) Wie unwert aller Deines Treue!
Ich fühl es, tiefgebeugt, vor Dir.
O, sieh das Herz voll bittrer Reue,
vergib um Jesu willen mir!
Lass leuchten mir Dein Angesicht
und geh nicht mit mir ins Gericht.
5) Soll ich noch länger auf der Erde
ein Pilger sein, so hilf mir, Herr,
dass meine Seele frommer werde,
mein Leben täglich heiliger,
dass ich im Glauben fest und treu,
ein treuer Jünger Jesu sei.
6) Lass Deinen guten Geist mich leiten.
Lass, stark und wohlgemut durch ihn,
mich aller Lüste Reiz bestreiten
und der Verführer Wege fliehn.
Nicht achten auf den Ruf der Welt,
und willig tun, was Dir gefällt.
7) So will ich Preis und Dank Dir bringen
an jedem Tag, den Du uns gibst,
will Deinem Namen fröhlich singen
mit allen Frommen, die Du liebst.
Und führst Du uns zum Himmel ein,
da wird ein ew'ger Sabbat sein!