Seelen, lasst uns Gutes tun    

1) Seelen, lasst uns Gutes tun,
Gutes, und nicht müde werden!
Wann es Zeit ist, wird man ruhn,
o wie sanft! von den Beschwerden;
aber ruhen nicht allein:
dort wird auch die Ernte sein.

2) O dass wir an unsrer Zeit
auf die Ewigkeit ihn lernten!
Wer hier kärglich ausgestreut,
wird auch wieder kärglich ernten;
wer hier reichlich Gutes tut,
sammelt dort auch reiches Gut.

3) O dass nach dem Augenschein
keiner bloß das Säen richte!
Manches Körnlein scheinet klein
und trägt zehenfältig Früchte.
Klein gesät und dennoch dicht,
fehlet in der Ernte nicht.

4) Lehr, O Gott, mich Gutes tun
und im Treusein nicht erliegen!
Denn die Zeit dazu ist nun,
und sie wird so schnell verfliegen.
Wenn man gleich was Kleines tut:
ist's nur gut, so ist es gut.

5) Stelle mir die Ernte für,
dass ich darf auf Hoffnung säen.
Was wir tun und tun es dir,
lässt du nicht umsonst geschehen;
hat man kein Verdienst davon,
gibt doch auch die Gnade Lohn.

Text: (1767)
Melodie: Meinen Jesus lass ich nicht

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