Ich will den Herren ewig loben    

1) Ich will den Herren ewig loben,
ich will ihn preisen Tag und Nacht,
denn seine Güt' ist hoch erhoben.
Der Herr hat selbst an uns gedacht.
Er hat vom Himmel angesehen
die Völker in der Irre gehen.
O hoch gepriesner Gottes Rat,
der uns vom Fluch' erlöset hat!

2) Er hat ein kräftig Reich gegründet,
ein Horn des Heils, das seine Stärk'
allein in dem Gesalbten findet.
O wundergroßes Gnadenwerk!
Aus Davids Haus ist dieser kommen,
wie das versprochen war den Frommen
und der Propheten treuer Mund
uns für der Zeit gemachet kund.

3) Nun hat der Herr uns siegen lassen,
er hat gedämpft der Feinde List
und aller derer, die uns hassen,
er macht uns frei zu dieser Frist.
Er findet wieder, was verloren,
wie er den Vätern hat geschworen,
dazu an seinen Bund gedacht,
den er mit Abraham gemacht.

4) Dieweil uns aber ist erschienen
die langgewünschte Gnadenzeit,
so lasset uns dem Herren dienen
in Demut und Gerechtigkeit.
Da soll nun keiner sich beflecken,
ja, keine Furcht soll uns erschrecken.
Ein jeder tu in dieser Welt
sein Leben lang, was Gott gefällt.

5) Und du, o Kindlein, wirst genennet
des Höchsten Seher und Prophet',
ein Kind, das den Gesalbten kennet
ein Kind, das vor dem Herren geht,
ein Kind, das ihm den Weg bereitet
und seines Namens Ehr' ausbreitet,
ein Kind, das nach des Höchsten Rat
wird strafen Sünd' und Missetat.

6) Dein süßer Mund, der wird uns lehren,
wie man durch wahre Buß' und Reu'
allein zu Gott sich müsse kehren
und wo alsdann Vergebung sei,
ja, wo die Gnad' und Rettung stehe:
nur bei dem Aufgang aus der Höhe,
der ist uns kommen in der Zeit
mit herzlicher Barmherzigkeit.

7) Das Volk, so gar im Finstern lebte,
das seinen Schöpfer kannte nicht,
das Volk, das nur im Schatten schwebte,
ersiehet nun ein großes Licht.
Ein schöner Glanz ist aufgegangen,
der Väter Hoffnung und Verlangen.
Nun wird man unsre Füße sehn
den sichern Weg des Friedens gehn.

Text:
Melodie: Unbekannt