1) Es ist genug, so nimm, Herr, meinen Geist
zu Zions Geistern hin.
Lös auf das Band, das allgemächlich reißt,
befreie meinen Sinn,
der sich nach seinem Gotte sehnet,
der täglich klagt, der nächtlich tränet:
es ist genug.
2) Es ist genug des Jammers, der mich drückt.
Des Adams böse Gier, das Sündengift,
hat mich fast gar erstickt,
nichts Gutes wohnt in mir.
Was kläglich sich von Gott trennet,
was täglich mich beflecket nennet,
dess' ist genug.
3) Es ist genug des Kreuzes, das mir fast
den Rücken wund gemacht.
Wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Last!
Ich schwemme manche Nacht
mein hartes Lager durch mit Tränen.
Wie lang, wie lange muss ich sehnen?
Wann ist's genug?
4) Es ist genug, wenn nur mein Jesus will,
er kennet ja mein Herz.
Ich harre sein und halt indessen still,
bis er mir allen Schmerz,
der meine sieche Brust abnaget,
zurücke legt und zu mir saget:
es ist genug.
5) Es ist genug, Herr, wenn es dir gefällt,
so spanne mich doch aus.
Mein Jesus kommt, nun gute Nacht, o Welt.
Ich fahr in's Himmelhaus.
Ich fahre sicher hin mit Frieden,
mein feuchter Jammer bleibt darnieden.
Es ist genug.