Erheb, o Seele, deinen Sinn    

1) Erheb, o Seele, deinen Sinn!
Was hängst du an der Erden?
Hinauf! Schwing dich zum Himmel hin!
Ein Christ muss himmlisch werden.

2) Was hat die Welt, was biet' sie an?
Nur Tand und eitle Dinge!
Wer einen Himmel hoffen kann,
der schätzet sie geringe.

3) Wer Gott erkennt, kann der wohl noch
den Sinn aufs Niedre lenken?
Nur wer an Gott denkt, denket hoch:
so müssen Christen denken.

4) Sieh, Christ, nie sorglich unter dich,
wenn dich die Leiden drücken;
sieh gläubig in die Höh' und sprich:
der Herr wird mich erquicken.

5) Der Christen hohes Bürgerrecht
ist dort im Vaterlande.
Der Christ, der irdisch denkt, denkt schlecht
und unter seinem Stande.

6) Dort ist das reiche Kanaan,
wo Lebensströme fließen.
Blick oft hinauf! Der Anblick kann
den Leidenskelch versüßen.

7) Dort oben ist des Friedens Haus.
Gott teilt zum Gnadenlohne
den Überwindern Kronen aus. -
kämpf auch um Ruh und Krone!

8) Dort ist's den Engeln süße Pflicht,
Gott ihren Dank zu bringen.
Freund Gottes, sehnest du dich nicht,
mit ihnen Lob zu singen?

9) Dort Herrscht dein Heiland, Jesu Christ,
der Tilger deiner Sünden;
mit ihm, durch den du selig bist,
muss sich dein Herz verbinden.

10) Hilf Heiland, dass ich für und für
den Geist so hoch erhebe,
und dass ich jetzt und ewig dir
gehöre und dir lebe.

Text:
Melodie: Ich dank dir schon durch deinen Sohn