Übermorgenland
Autor: Markus Spieker
Der Autor hat vier Jahre das ARD-Studio Südostasien geleitet. Zurück in Deutschland warnt er in drei großen Kapiteln: Spieker beschreibt die Welt seiner Erfahrungen in Indien, Pakistan und China und nimmt uns als Journalist und Christ erlebnisreich, flott, bildhaft in seine Überlegungen mit hinein. Es ist kein eigentlich christliches Buch geworden, sondern ein christlicher Blick auf die Welt, gespeist aus Erste-Hand-Begegnungen rund um die Welt. Sein Blick in die Vergangenheit beweist unter anderem, dass wir Experten nicht mehr vertrauen können. So nimmt er zum Beispiel Rousseau, Karl Marx, Kinsey und die Gender-Theoretikerin Judith Butler aufs Korn und zeigt, welches Chaos sie angerichtet haben. Seine Zukunftsschau: die Welt wird voller, wärmer, jünger, wütender, härter, klüger, weiblicher, populistischer und autoritärer, allerdings auch sicherer, unruhiger vor allem für Christen, frommer (außer bei uns), islamischer, sinnloser, künstlicher usw. Insgesamt zwanzig Haupttrends. Ja, er zeigt auch, dass und wie man von Asien lernen muss und was man auch von Fremdreligionen lernen kann. Dabei stellt er klar, dass es ein Fehler ist, sich beim Religionsvergleich immer nur auf das Gemeinsame zu konzentrieren. Man muss unbedingt die Alleinstellungsmerkmale im Blick haben. Seine zehn Vorschläge zur Vorbereitung auf das Morgen: Fokus verändern, Stärken stärken, Tradition ist der neue Fortschritt, Gemeinschaft festigen, Konsumdiät machen, Sinn suchen, Glück bringen, Gott glauben, Wegweiser finden, Kirche leben.
Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
Kategorie: Sonstiges
Jahr: 2019
ISBN: 978-3-03848-164-5
Seiten: 320
€ Preis: 20,00 Euro