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Stuttgarter Erklärungsbibel

Autor: Martin Luther

Das monumentale Werk hat fast 2000 Seiten. Es enthält die Lutherbibel in der revidierten Fassung von 1984, die Apokrypen nach der Textgrundlage, die Luther zur Verfügung stand, Einführungen in die biblischen und apokryphen Bücher, Erklärungen zum Bibeltext und zu den apokryphen Texten, gesonderte Sacherklärungen von „Aaron“ bis „zwölf“ auf 107 Seiten, Anmerkungen zur Textüberlieferung, Zeittafeln und Landkarten.

Man findet bei den Erklärungen sehr viele nützliche Hinweise zum Hintergrund des Textes, zum biblischen Zusammenhang, aber auch zur Anwendung für den Leser. Freilich muss man beachten, dass diese Erklärungen von Theologen verfasst wurden, die sich der üblichen kritischen Universitätstheologie verpflichtet sahen. Das wird besonders in den bibelkundlich gestalteten Einleitungen zu den biblischen Büchern deutlich. Das schränkt den Wert der Erklärungsbibel für bibeltreue Leser stark ein. So wird erklärt, dass der Bibeltext Überlieferungen unterschiedlichster Art enthalte, u.a. auch Sagen, „ohne Anspruch auf buchstäbliche ‚Richtigkeit’“. (S. 7) Sowohl in der Genesis als auch bei den Evangelien werden gewisse Quellentheorien vertreten, bei Daniel denkt man gar nicht daran, dass es echte Prophetie sei, was er geschrieben habe.

Der unbedarfte Leser wird kaum auf die Idee kommen, dass er mit dieser Bibelausgabe Gottes Wort vor sich habe, dessen Wahrhaftigkeit und Tatsächlichkeit der Garant für sein Heil ist. Von daher ist diese kritische Bibelausgabe schwerlich zu empfehlen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Bibeln, Studienbibel, Bibelstudium