Bilder aus der Pilgerreise
Autor: Charles Haddon Spurgeon
Es wird neben C.H. Spurgeon wohl kaum einen anderen Prediger geben, der in seinem Leben so oft die „Pilgerreise“ gelesen und Szenen dieser großartigen Allegorie in seinen Predigten zur Illustration biblischer Wahrheiten eingesetzt hat. Bunyan wie Spurgeon waren von den Wahrheiten des Evangeliums durchdrungen. Beide hatten eine reiche Fantasie und eine bildhafte Sprache, mit der sie vielen Lesern den Weg zur Rettung, aber auch die vielen Gefahren auf dem Weg der Nachfolge ausdrucksstark vorstellen konnten. Beide waren von der erwählenden, souveränen Gnade Gottes, wie auch von der Verantwortung der Gläubigen überzeugt. So schreibt Spurgeon treffend: „Die jüngeren Leute möchte ich ganz besonders vor einer Glaubensform warnen, die nur die halbe Bibel anerkennt. Vor solchen, welche die göttliche Erwählung verkündigen, aber von der menschlichen Verantwortlichkeit nichts wissen wollen, die hohe Lehren predigen, aber wenig oder nichts über den christlichen Wandel zu sagen haben.“ (S. 112) Spurgeon, der zudem eine gehörige Portion Humor und eine enorme Menschenkenntnis besaß, greift in diesem Buch besonders ausdrucksstarke Szenen der Pilgerreise auf und zielt damit sehr seelsorgerlich auf das persönliche Leben der Leser. Ob es um die beiden Pilger „im Sumpf“, auf dem „Zaubergrund“ oder beim „Eitelkeitsmarkt“ geht, um den Mann namens „Helfer“, um die Herren „Buchstäbler“ und „Heuchler“, Herrn „Schwachmut“ und Herrn „Hinkefuß“: Mit Weisheit, aber sehr deutlich und drastisch warnt Spurgeon vor den vielen Gefahren von rechts und links, die uns von der treuen Nachfolge Jesu abhalten und zu Fall bringen können und ermutigt schwache und kleingläubige Geschwister, auf Gottes Fürsorge und Treue zu vertrauen. Für jüngere und ältere Leser eine erfrischende und sehr auferbauende Lektüre.
Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
Kategorie: Sonstiges