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Predigten zu Sprüche 5,21
Jedermanns Wege sind offen vor dem HErrn, und Er misset alle seine Gänge
Es ist ein großer Trost, zu wissen, dass Gott uns vorangeht, unsere Gänge abmisst und die Hindernisse weggeräumt, dass unsere Füße nicht straucheln.
Vielleicht steht vor dir eine große Bergeskette von Schwierigkeiten; gleich einer riesengroßen Mauer scheinen sie bis in den Himmel zu ragen. Nach dem Übergang über den Jordan findet sich allemal ein Jericho, das jeglichem Fortschritt den Riegel zu stoßen scheint, und dein Herz verzagt. Aber glaube nur, es gibt einen offenen Weg mitten durch diese mächtigen Schranken hindurch, – einen Pass, wie man solche Pfade in Gebirgsgegenden zu nennen pflegt. Dort geht es sich leicht und angenehm, wenn du dich nur dahin führen lässest. Gott hat diesen Weg ausgemessen; aber du musst ihn gehen. Fürchtest du etwa jene steilen Felsabhänge? Es sieht freilich aus, als wären sie nicht zu erklimmen; aber wenn du nur auf den Herrn blicktest, anstatt auf die Berge; oder vielmehr über sie hinweg nach Jehovah, der über ihnen thront, so könntest du ganz sicher ruhen, in dem Glauben, dass Er dir den Weg des Lebens zeigen wird.
Oder ist dein Pfad so uneben weil Felsstücke darauf herabgerollt sind und ihn verunstaltet haben? Dies mag zum Teil durch deine Fehler und Sünden verschuldet sein – durch deinen Eigenwillen und Ungehorsam. – Es gibt Prüfungen und Schmerzen in jedem Leben; aber diese brauchen unseren Fortschritt nicht aufzuhalten; sie sind nur scheinbare Schranken, die unseren Lauf hindern wollen. Als Petrus das eiserne Thor erreichte, fand er es geöffnet; und als die Frauen zum Grabe des HErrn kamen, fanden sie den Stein hinweggewälzt.
Ob Satan den Pfad von vorne besetzt, Der Glaube weiß Rat und sieget zuletzt.