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Predigten zu Sprüche 11,24
Einer streuet aus und hat immer mehr
Dieses Ausstreuen bezieht sich auch auf die Arbeit des Landmannes. Aus seinen Scheunen nimmt er den kostbaren Samen und streut ihn auf die Felder aus. Ein Stadtkind möchte sich über diese Verschwendung wundern, kaum ahnend, dass jedes dieser kleinen Körner möglicherweise in hundert anderen weiter leben, und sich also eine Fortdauer verschaffen kann.
Wir sind darauf angewiesen, unser Leben eher nach seinen Verlusten, als nach seinen Gewinnen zu bemessen; – nach den ausgestreuten Gaben eher als nach der Anhäufung der Güter. Nach dem Maßstab der Welt ist der am reichsten, der am meisten genommen hat; nach dem des Himme l s , der am meisten gegeben hat.
Indem wir geben empfangen wir; das ist göttliche Weltordnung. Speichern wir das Korn geizig auf, so wird es vom Ungeziefer gefressen; streuen wir es aber aus, so kehrt es vervielfältigt zu uns zurück. Stehendes Wasser ist voll Abschaum, während fließendes Wasser frisch und lebendig bleibt. Wer seine fünf Gerstenbrote und zwei Fischlein den Händen Jesu übergibt, wird es erleben, dass das Volk gesättigt wird, und zwölf Körbe mit Brocken werden übrig gelassen. Gib andern nur alles, was du kannst – du wirst noch genug haben für spätere Zeiten. Setze deinen Gaben an Geld, Zeit, Energie keine Grenzen; indem du dich ihrer entäußerst, wird alles, was du ausgegeben hast, ja noch mehr, zu dir zurückkehren. Umsonst hast du es empfangen, gib auch umsonst; gib umsonst, so wirst du auch umsonst empfangen. „Wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten; und wer da säet im Segen, der wird auch ernten im Segen . . . Der aber Samen darreichet dem Sämann, und Brot zur Speise, wird vermehren euren Samen und wachsen lassen das Gewächs eurer Gerechtigkeit, dass ihr reich seid in allen Dingen, zu aller Freigebigkeit.“