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Predigten zu Sacharja 2,5
Ich will, spricht der HErr, eine feurige Mauer umher sein, und will mich herrlich darinnen erzeigen
Jerusalem sollte wieder aufgebaut werden; aber bald würde das Volk, nach Sacharias Weissagung, die engen Grenzen der Mauern, die Nehemia und Esra mit so viel Sorgfalt errichtet hatten, überschreiten. Was aber dann? Wird dann keine Mauer da sein, die den Feind fern halten und die Einwohner vor Überfall schützen könnte? O gewiss, die Gegenwart Gottes wird, einer feurigen Mauer gleich, sie rings umgeben; ja noch mehr, Er selbst will ist ihrer Mitte sich herrlich erzeigen.
Wie geschäftig sind doch manche unter uns, sich Mauern zu erbauen: Mauern des Wohlstandes, der Familienverbindungen, des Schutzes gegen alle mögliche Unbill. Aber was wir auch tun mögen, so kann uns doch nichts bewahren vor den unvermeidlichen Gefahren, die unserem vergänglichen Leben drohen. Weit besser ist es, sich zu verbergen in der Umhüllung, die der ewige Gott über uns ausbreitet, und die einem feurigen Wall zu vergleichen ist. Reisende suchen sich nachts vor Tigern und Wölfen zu schützen, indem sie ringsum Feuer anzünden, das die wilden Tiere fern hält. So verbirgt sich die Seele in Gott. Welche äußerst zarte Vergleichung: Er beschützt uns, „wie seinen Augapfel!“ Wie sicher ist dieser bewahrt durch die Augenbrauen, die Lider, die Wimpern, die starken Stirnknochen, durch das Wasser der Tränen, das jedes Stäubchen wegwäscht! Um das Auge zu schützen, erheben wir sofort den Arm; gerade so beschützt dich dein Gott, mein ängstlicher Bruder! Wir bedürfen aber nicht nur des Schutzes, sondern auch der Erleuchtung; nicht nur des Feuers um uns her, sondern auch in uns. Wie in dies zu erlangen anders, als durch die Innewohnung des Sohnes Gottes, der unsere Herzen mit seiner versengenden Reinheit erfüllt, so dass die Sünde beschämt fliehen muss, und kein unheiliger Fuß unser Innerstes betreten darf.