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Predigten zu Sacharja 2,13
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
„Ich will bei dir wohnen!" Es ist nicht wegzuleugnen: Wenn das heute jemand zu uns sagt, dann bekommen wir einen Schrecken. Wir hausen schon so dicht aufeinander, daß wir uns beständig bedrängen. Da ist es bestimmt keine Freudenbotschaft, wenn jemand zu uns sagt: „Ich will bei dir wohnen!"
Darum will es uns paradox erscheinen, daß die Botschaft: „Ich will bei dir wohnen" eingeleitet wird mit den Worten: „Freue dich und sei fröhlich." Aber es ist ja nicht irgend jemand, der hier spricht, sondern der lebendige Gott. Der Schöpfer aller Dinge will kommen und bei uns wohnen. Nun ist es wiederum nicht wegzuleugnen: Bei dieser Botschaft bekommen die allermeisten Menschen erst recht einen Schrecken. „Das fehlte noch!" denken sie, „daß Gott uns so nahe käme. Dann sieht er ja in alle dunklen Vorgänge unseres Lebens! Nein! Das wollen wir nicht!"
Aber es gibt eine ,Tochter Zion'. Das ist die Schar derer, die sagen: „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir." Und mit denen wird hier geredet. Sie jauchzen bei der Botschaft, daß der Herr kommen will. Sie wissen: „Das ist nicht eine Einengung unseres Lebens, sondern eine Verklärung: Nun wird der Himmel bis zu mir ausgedehnt. Mein armes Leben wird in die himmlische Welt einbezogen." „Siehe, ich komme und will bei dir wohnen", spricht der Herr. Er hat es wahrgemacht. Johannes sagt: „Er ward Fleisch und wohnte unter uns!" Nun freut sich Zion, weil der Herr so nahe ist. Amen.