10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Römer 8,4
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
DEM GEHORSAM VERPFLICHTET
Einige meinen, dass die Gebote Gottes für uns keine Gültigkeit mehr hätten, da wir ja aus Glauben gerettet wurden und nicht mehr unter dem Gesetz stehen. Das stimmt in dem Sinne, dass wir die Strafe des Gesetzes nicht mehr zu fürchten haben. Seitdem wir zu Christus gekommen sind, hat das Gesetz seine verurteilende Macht über uns verloren. Gottes moralischer Maßstab ist jedoch unveränderlich, und insofern gelten die Richtlinien des Gesetzes auch für uns. Der Apostel Paulus sagte: „Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (Röm 8,1).
„Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte“ (Röm 8,3). Christi Sühnetod befreite uns von der Strafe des Gesetzes – er starb stellvertretend für uns. Folglich sind wir von der verurteilenden Macht des Gesetzes ausgenommen, nichtsdestotrotz stellt es für uns den verbindlichen Maßstab Gottes dar, an den wir uns halten sollen.
Zitate von Carl Eichhorn anzeigen
"Das neue Leben des Gehorsams Die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, wird in uns erfüllt, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist."
Wir sprechen jetzt nicht vom Gehorsam als unserer Aufgabe, sondern vom Gehorsam, den Gottes Geist in uns bewirkt, also von der Gabe des Gehorsams. Wenn wir unsern Standpunkt in Jesus haben, dann stehen wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern im Gesetz. Es wird, wie der Apostel sagt, in uns erfüllt, ehe es noch von uns erfüllt wird. Denn durch den Geist Jesu wird Liebe zu Gott und den Menschen in unser Herz ausgegossen, und die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung. Die Weissagung des Alten Testaments hat einen Neuen Bund in Aussicht gestellt, wo Gott sein Gesetz ins Herz der Bundesglieder schreiben will und in ihren Sinn geben wird. Das erfüllt sich an allen, die an Jesus glauben und seinen Geist haben. Der Wille Gottes wird ihr Wille. "Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern", heißt es nun. Zuvor steht der Mensch im Gegensatz zu Gott, im geheimen Widerspruch zu seinem Willen. - Haben wir Geistesleben, dann können wir auch einen Geisteswandel führen. Viele wollen gottgefällig leben, ohne zuvor wiedergeboren zu sein. Das heißt: auf dem nackten Felsboden pflügen und ernten wollen. Wer noch fleischlich ist, ist auch fleischlich gesinnt, und wer geistlich ist, der ist geistlich gesinnt. Das Trachten beider ist so verschieden wie Himmel und Erde. Der fleischlich gesinnte Mensch möchte alles für sich haben und geniessen. Der geistlich Gesinnte möchte andern etwas sein und ihnen dienen. Der eine will seinen Willen durchsetzen, der andere will sich von oben leiten lassen. Nun müssen wir uns aber auch in unserem Tun und Lassen wirklich vom Geist Jesu regieren lassen. Unser natürliches Wesen setzt sich von selbst durch. Da bedarf es keines Kampfes, keiner Anstrengung, keiner Aufraffung. Anders ist es im geistlichen Leben. Hier müssen wir uns aufrichtig und entschlossen dem heiligen Trieben des Geistes hingeben. Wir müssen uns immer wieder zum Glauben an Jesus durchkämpfen, denn soviel Glauben - soviel Geistesmacht. Jeder Glaubensblick auf den Herrn Jesus wird erwidert durch einen Geistesblick von oben, der uns neue Kraft gibt. Wie der Wasserstrom das Mühlrad in Bewegung setzt, so müssen wir uns im Gehorsam dem Heiligen Geist unterstellen, dann wird er die treibende Kraft in unserem Seelenleben.O du Geist der Kraft und Stärke, du gewisser, neuer Geist, förd're in uns deine Werke! Wenn des Satans Macht sich weist, schenk' uns Waffen in dem Krieg und erhalt' in uns den Sieg!
Zitate von Jakob Kroeker anzeigen
"Nun soll, was das Gesetz verlangt, in uns zustande kommen, wenn wir nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist."
"Nun soll das, was das Gesetz verlangt, in uns zustande kommen." Auch das Gesetz verlangt von uns das Gute. Wir finden in dem Gesetz aber nicht die Kraft zum Guten. In dem vom Gesetz verlangten Guten können wir nur wandeln, "wenn wir nicht nach dem Fleische leben, sondern nach dem Geist". Die kleine Wort "nach" hat hier die tiefe Bedeutung, auf Grund einer Kraft. Man kann daher auch umschrieben sagen: "Wenn wir nicht auf Grund der Kraftwirkungen des Fleisches wandeln, sondern in den Kraftwirkungen des Geistes." Auch das Fleisch gibt Kraft. Es gibt aber eine Kraft, die zum Tode führt. Wir brauchen jedoch eine Kraftwirkung, die Leben vermittelt. Diese Kraft wird uns allein vom Geiste des auferstandenen Christus. Denn die "Fleischesmenschen", sagt Paulus, bauen auf des Fleisches Güter, Geistesmenschen dagegen trachten nach des Geistes Gütern. Das Trachten nach dem Fleisch bringt aber den Tod, das Trachten des Geistes dagegen bringt Leben und Friede."
Der Ausdruck "Friede" ist hier sehr bezeichnend und wertvoll. Er bedeutet ein Leben, das an sich Frieden ist. Das Wort drückt daher unendlich viel mehr aus, als das Hinwegtun der Feindschaft zwischen uns und Gott. Es will die innere Geistesgemeinschaft des in uns gewirkten neuen Lebens mit Gott ausdrücken.
Das Leben auf Grund der Kraftwirkungen des Fleisches steht in Widerspruch mit Gott. Das Leben des Geistes dagegen ist ein Leben in Gemeinschaft mit Gott. In dem Blättchen "Im Dienst des Königs" von der heimgegangenen Mutter Eva las ich einmal die Schilderung einer tiefen inneren Erfahrung eines Bruders. Er spricht in derselben von seinem Gebetsleben und wie er eine Zeit lang für einen ganz bestimmten Gegenstand hat beten können. Von einer bestimmten Zeit an konnte er es aber nicht mehr.
Dieses zeigt uns, dass der Geist Gottes mit der Zeit selbst auch unser Gebetsleben in Einklang bringt mit Gott. Wir können eines Tages nicht mehr wie kleine Kinder mit allem Möglichen vor Gott treten. Wir fühlen uns innerlich gehalten. Woher kommt das? Je mehr sein Geist sich uns mitteilen kann, je mehr wir durch ihn vertraut werden mit den Absichten und Plänen Gottes, desto mehr werden auch unsere Gebete in Einklang gebracht mit Gott. Wir lernen gottgemäss beten. Das ist der Friede, der in diesem vom Geist gewirkten Leben herrscht. In diesem Frieden lebte Jesus. Daher konnte auch kein anderer uns so eine Bitte übergeben wie Jesus: "Dein Wille geschehe auf Erden wie er geschieht in den Himmeln." Das ist der Friede, von dem der Apostel im Gegensatz zum Fleische spricht. Vom Leben im Fleische sagt er: "Dem Gesetze unterordnet sich das Fleisch nicht, es kann es auch nicht."