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Predigten zu Römer 1,14

"Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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EINE VERPFLICHTUNG GEGENÜBER GOT T

Ein junger Mann fragte mich einmal, was meine Motivation sei, Woche für Woche zu studieren. Ich erklärte ihm, dass ich von gewissen Abschnitten der Schrift manchmal so ergriffen bin, dass ich es kaum erwarten kann, am Sonntag darüber zu predigen. Es kommt aber auch vor, dass ich mir meine Studienzeit richtig erkämpfen muss, weil da so viele andere Dinge zu erledigen sind, und mein Dienst erscheint in solchen Momenten nicht so aufregend. Ich muss dann wirklich kämpfen, weil ich mir meiner Verpflichtung gegenüber Gott bewusst bin. Stell dir vor, ich würde sehen, wie ein Haus in Flammen steht, und die Familie, die dort wohnt, hat es noch nicht bemerkt. Ich kann dann nicht einfach herumstehen und mir überlegen, ob sie es wert sind, gerettet zu werden. Weil sie in Not sind und ich die für sie rettende Information habe, bin ich verpflichtet, ihnen zu helfen. Wenn du nur dienst, wenn du dich danach fühlst, dann hast du noch nicht begriffen, worum es im Dienst Christi tatsächlich geht. Paulus macht das in Römer 1,14 ganz deutlich. In schwierigen Zeiten gibt es für dich manchmal nur eine Wahrheit, an die du dich klammern kannst und musst: deine Verpflichtung gegenüber Gott.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Der Herr möchte vor allen Dingen unsere Blicke von uns selbst weglenken und sie auf die Welt richten. Wir alle müssen von der Angewohnheit befreit werden, uns nur um unsere eigenen Angelegenheiten und Schwierigkeiten zu drehen. Viele unter uns brauchen sogar Erlösung von ihrer Sehnsucht nach «Segnungen». Unsere Ohren sollten dem Verlangen unseres natürlichen Herzens gegenüber taub sein. Wir sollten eigentlich weder Zeit noch Lust haben, ängstlich besorgt zu sein um uns selber oder um das, was die Leute über uns sagen. Dann könnte der Herr unsere Blicke auf sich und auf die verlorene Welt richten. In unserem Leben würde eine Veränderung eintreten, so daß wir ausrufen könnten: «lch bin ein Schuldner sowohl den Griechen als auch den Barbaren, sowohl den Weisen als auch den Unverständigen.» Gott will den Seufzern und Bestrebungen unseres EigenIebens ein Ende machen. In dem Maß, wie wir uns unserem Meister übergeben, wird Er uns mit der Hoffnung füllen, die nicht zuschanden werden läßt. Dann sind wir bereit, zu gehorchen und ans Werk zu gehen.

Gott hat uns erlöst von dem, was wir von Natur sind: elende, entartete Geschöpfe. Je mehr wir den Wert der Erlösung aus Gnade, der Liebe Gottes und der Kraft des Kreuzes Jesu Christi erkennen, desto klarer wird es uns, daß wir hier auf Erden immer Schuldner, nie Gläubiger sind. Wir sehen dann die Welt nicht mehr mit den Augen eines Richters, Pharisäers oder Selbstgerechten an. Es wird auch kein herablassendes Mitleid oder gar Gleichgültigkeit in unseren Blicken liegen, sondern wir werden sie ansehen mit den Augen eines Schuldners gegenüber Gott und der Welt, die Er so sehr geliebt hat.

Die Kraft des Evangeliums kommt von unserem verherrlichten Retter. Er, den ein solches Feuer, eine solche Liebe verzehrte, Er kann auch in uns diese göttliche Flamme anzünden. Sie wird unseren schlichten Worten Wärme geben und sie denen, die uns zuhören, verständlich machen. Der Herr wird uns eine gelehrte Zunge, die Zunge eines Jüngers schenken, um anderen von Seiner Liebe zu sagen. Wir haben einen herrlichen Erlöser zu verkündigen. O daß dieses Feuer unsere Herzen erfaßte!