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Predigten zu Römer 15,5
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Der Gott der Geduld und des Trostes
Eigentlich hätte hier die Epistel anfangen müssen, denn hier geht es um alle beiden Mängel des Glaubens und des Wandels, doch am meisten um den ersten Mangel des Glaubens, wie wir sehen werden. Und es ist ein Gebet, womit Paulus seine Epistel beschließt, die er gepredigt und gelehrt hat. Damit aber niemand sich einbilde, aus eigenen Kräften Geduld und Trost der Schrift zu haben, zeigt er mit diesem Gebet an: Es sind Gottes Gaben, die man mit Bitten erlangen soll. Viel weniger aber geschieht es in unserer Kraft, dass einer des anderen Lasten trage und mit dem anderen in Glaubensdingen eines Sinnes sei. Darum spricht Paulus: »Der Gott … der Geduld und des Trostes …«, das ist: Er ist ein Meister und gibt diese Geduld und diesen Trost. Gleichwie er ein Gott des Himmels und der Erde ist, so ist er auch ein Gott der Geduld und des Trostes; es sind alles seine Gaben und Darreichungen. Er gebe es euch, spricht Paulus, denn ihr habt es nicht aus euch selbst. Wenn Gott es gibt, so ist es keine natürliche Gabe, sondern Gnade; denn wo er keinen Spruch ins Herz gibt, der geradewegs zu euch redet, da findet das Herz nimmermehr Geduld und Trost.