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Predigten zu Römer 13,14
Ziehet an den HErrn Jesum Christ
Diese Worte sind auf ewig denkwürdig, durch ihren Zusammenhang mit dem Leben Augustins, der folgendes erzählt: „Ich war krank und quälte mich, indem ich mich selbst härter anklagte als je, und mich in meinen Fesseln wand und wälzte, bis sie völlig zerbrächen. Ich lief hinaus in den Garten und stöhnte; alle meine Gebeine waren wie zermalmt, von der Plage meiner Seele. Endlich sagte ich zu mir selbst: „Wohlan, nun soll es geschehen!“ Da hörte ich eine Stimme, die mir zurief: „Was stehst du da, auf dich selbst vertrauend, und stehst doch nicht fest? Wirf dich auf Ihn, fürchte dich nicht, Er wird sich dir nicht entziehen, dass du fallest. Wirf dich mit vollem Vertrauen Ihm in die Arme, Er wird dich aufnehmen und heilen. Sei taub gegen deine unreinen Glieder auf Erden, auf dass sie absterben.“ „Da entstand ein heftiger Kampf in mir, der sich in einem Strom von Tränen entlud. Ich warf mich unter einen Feigenbaum und ließ meinen Tränen freien Lauf. Bitterlich weinend rief ich: „Warum nicht jetzt? Warum sollte nicht diese Stunde das Ende meiner Schande sein? – Siehe, da hörte ich vom Nachbarhause herüber eine singende Stimme, wie von einem Knaben oder Mägdlein, die wiederholt rief: „Nimm und lies, nimm und lies!“ Da drängte ich den Tränenstrom zurück, erhob mich, da ich die Worte nicht anders verstand, denn als ein göttliches Geheiß, die Schrift zu öffnen, und den ersten Abschnitt, den ich finden würde, zu lesen. Ich ergriff das Buch, öffnete es und las für mich die Stelle, die mir zuerst in die Augen fiel: „Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Kammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid; sondern ziehet an den Herrn Jesum Christum, und treibet nicht Fürsorge für das Fleisch, zur Erfüllung seiner Lüste.* – Ich las nicht weiter – mehr bedurfte ich nicht, denn alsobald kam das Licht des Friedens über mein Herz und alle Dunkelheiten des Zweifels entflohen.“