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Predigten zu Römer 10,9
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
JESUS ALS HERRN BEZEUGEN
W enn du Christus verherrlichen möchtest, dann musst du ihn als Herrn bekennen. Das ist ein Bestandteil der Errettung und nicht etwas, was später einmal folgt. Bei der Errettung geht es darum, Christus als Gott zu bekennen, d.h. dass er souverän ist und die Herrschaft über dein Leben erhält. Wenn du Christus nie als Herrn bekannt hast, bist du nicht in der Lage, zu seiner Verherrlichung zu leben. Du kannst nicht sagen: „Ich leugne Christus. Er ist nicht mein Retter und Herr“ und dann erwarten, dass Gott durch dich verherrlicht wird. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht (Joh 5,23). Nur wer wirklich errettet ist, kann Gott verherrlichen und geistliches Wachstum erfahren. Wachstum setzt immer voraus, dass vorher eine Geburt stattgefunden hat.
Zitate von William MacDonald anzeigen
"Dass, wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst."
Dieser beliebte Evangeliums-Vers konzentriert sich auf zwei grundlegende Wahrheiten, die für den gefallenen Menschen so schwer zu akzeptieren sind - die Menschwerdung und die Auferstehung. Aber ohne die Annahme dieser Lehren mit allem, was sie bedeuten, gibt es keine Errettung.Zuerst müssen wir mit unserem Mund bekennen, dass Jesus Herr ist, d.h. dass der im Stall von Bethlehem Geborene niemand anders ist als Gott geoffenbart im Fleisch. Die Gottheit des Herrn Jesus ist unabdingbar für den ganzen Plan der Errettung.
Zweitens müssen wir in unserem Herzen glauben, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat. Aber dies bedeutet mehr als die blosse Tatsache der Auferstehung. Es schließt die Tatsache ein, dass der Herr Jesus am Kreuz als unser Stellvertreter gestorben ist. Er bezahlte die Strafe für unsere Sünden, Er erlitt den Zorn Gottes, den wir ewig hätten erleiden müssen. Dann hat Gott Ihn am dritten Tag auferweckt als Beweis Seiner völligen Genugtuung mit Christi Opfer für unsere Sünden.
Wenn wir Ihn als Herrn und Heiland in unser Leben aufnehmen, sagt die Bibel, dass wir errettet sind.
Aber vielleicht fragt jemand: "Warum kommt das Bekennen hier vor dem Glauben? Ist es nicht so, dass wir zuerst glauben und dann bekennen?"
In Vers 9 betont Paulus die Menschwerdung und die Auferstehung, und er nimmt Bezug auf die geschichtliche Reihenfolge, in der sie sich ereigneten - zuerst die Menschwerdung und 33 Jahre später die Auferstehung.
Im nächsten Vers setzt er Glauben vor das Bekennen: "Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zum Heil." Hier entspricht die Reihenfolge dem Geschehen bei unserer Wiedergeburt. Zuerst vertrauen wir dem Heiland und werden gerechtfertigt. Dann gehen wir hinaus, um die Errettung zu bekennen, die wir empfangen haben.
Unser Vers hat eine ungekünstelte Einfachheit und eine zeitlose Frische an sich.
"So du mit deinem Mund bekennst, dass Er der Herr sei, und glaubst in deinem Herzen, dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig."
Hier wird ausdrücklich gesagt, dass du selig wirst durch dies eine: "So du in deinem Herzen glaubst und mit deinem Mund bekennst Jesus, dass Er der Herr sei und auferweckt ist von den Toten." So nahe und bestimmt ist die Seligkeit "im Worte vom Glauben" gegeben. Fasst du dies nur in deinem Herzen, so dass du in einer lebendigen Weise an Jesus glaubst und Ihn bekennst, sowohl als "den Herrn", vom Himmel gekommen, als auch als deinen vollkommenen Heiland, "von den Toten auferweckt", so wirst du selig.
Wenn der Apostel die herrliche Versicherung "du wirst selig" aussprechen will, hebt er hier zunächst ein besonderes Merkmal des echten Glaubens und auch eine in gewissen Beziehungen notwendige Ausübung dieses Glaubens hervor. Das Zeichen des seligmachenden Glaubens aber ist dieses, dass du durch ihn ein Freund Jesu wirst, der Ihn aus der Fülle des Herzens bekennt und Sein Reich zu fördern sucht. Das Bekennen wird aber auch eine notwendige Ausübung des Glaubens sein, so wahr der lebendige Glaube im Herzen nicht nur innere Lust und einen Trieb bewirkt, von Jesus zu reden, der jetzt sein Schatz geworden ist, sondern auch einen Liebeseifer für seine Ehre und für die Errettung der Mitmenschen auslöst. Dass hier mit dem Bekennen der freie, lebendige Ausspruch des Herzensglaubens gemeint ist, nicht aber ein Bekennen nur des Mundes oder das von Kindheit an gelernte und nachbuchstabierte sein kann - welches Bekennen auch alle Ungläubigen hervorbringen können -, das verstehen wir sogleich. Denn wir wissen, dass die Schrift es mit dem, was sie redet, immer ernst meint. Wenn sie vom seligmachenden Glauben oder vom Bekennen redet, sind damit immer der lebendige Glaube und das wahre Bekennen gemeint, wo "der Mund das redet, wessen das Herz voll ist". Außerdem aber hat der Apostel hier ausdrücklich die Worte hinzugefügt "und glaubst in deinem Herzen". Schon David sagt: "Ich glaube, darum rede ich."
Was bekennt nun aber der Glaubende von Jesus? "Dass Er der Herr sei", antwortet der Apostel. Dies ist das erste, was wir glauben und bekennen müssen: Der so tief verachtete, gemarterte und getötete Jesus ist "der Herr vom Himmel" und "der von Gott verordnete Richter der Lebendigen und der Toten". In diesem einen, dass nämlich Jesus der Herr ist, liegt alles das, was wir in bezug auf Seine Person und Sein Wesen glauben und bekennen. Allerdings sagt der Apostel: "Niemand kann Jesus einen Herrn heißen, außer durch den Heiligen Geist." Er spricht also von einem Bekennen, das von einem Werk des Geistes in der Seele kommt. Durch die Erleuchtung des Geistes nämlich können wir von Herzen das glauben, was einst alle Zungen bekennen werden, "dass Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters."
Der Glaubende bekennt dazu aber noch ein wichtiges Stück von Ihm, und zwar dies: "Dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat." In diesem kurzen Bekenntnis von der Auferstehung Christi ist alles enthalten, dessen er zu seiner vollen Sicherheit und Seligkeit bedarf. Was nach den Worten des Apostels ein Christ glaubt und bekennt - nämlich, dass "Jesus der Herr ist" und dass "Gott Ihn auferweckt hat von den Toten" -, enthält demnach alles, was der seligmachende Glaube umfasst. Es ist also der Sache nach dasselbe, was sonst ganz kurz "an Jesus glauben", "den Sohn haben", "Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken" heißt. Von einem solchen Glauben an Christus bezeugt die ganze Heilige Schrift, dass, wie z. B. in Joh. 3,16 nachzulesen ist, "alle, die an Ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern ein ewiges Leben haben sollen."
Unser heutiges Wort schließt mit "so wirst du selig." Lasst uns darum noch bedenken, was dieses Wort "selig" enthält. Kann ich selig, ewig errettet, ja, selig in Gottes Himmel werden? Weiss ich etwas Gewisses von dieser Sache? Diese Frage sollte uns unseren Text überaus wichtig machen. Der Apostel redet hier so, als wäre es ganz entschieden und ganz gewiss, wer selig werden wird. Das ist es auch. Der Apostel sagt mit aller Bestimmtheit: Wenn du ein solcher Zeuge bist, der durch den Glauben des Herzens belebt wird, seinen Heiland zu bekennen (in welchem Falle du auch immer mehrere Zeichen dieses lebendigen Glaubens hast), so ist es entschieden ausgemacht, "dass du selig wirst". Nur noch einige Tage oder Jahre im Jammertal - dann bist du daheim in der ewigen Ruhe Gottes. Wie allzugroß es auch erscheinen mag, es muss doch gesagt werden: Es ist im ganzen Wort Gottes fest entschieden: So wahr du bis ans Ende in diesem Glauben an Jesus bleibst und durch ihn belebt wirst, Ihn auch zu bekennen, so bist du einer derjenigen, die einst zu Seiner Rechten stehen und eingeladen werden, das Reich zu ererben, "das uns bereitet ist von Anbeginn der Welt".
Beachte den Nachdruck, mit dem der Apostel in diesem Verse das Wort "du" anwendet: "Du", "du", "dein Mund", "dein Herz"! Er gibt damit jedem Leser Anlass, sich mit der Frage zu beschäftigen: "Bin ich ein solcher Glaubender? Ist das hier erwähnte Bekenntnis in meinem Mund? Pflege ich von Christus zu reden, und zwar nur aus dem Glauben meines Herzens?" - Wir werden genau in dem Maße Gewissheit von der Seligkeit haben, wie es wahr und wirklich ist, dass wir in unserem Herzen an Jesus glauben und Ihn mit unserem Mund zu bekennen bereit sind.
Vergebung aller Sünden und Kraft zur Heiligkeit Ist nur im Blut zu finden. Kommt, alles ist bereit!
So du mit deinem Munde bekennest Jesum, dass Er der HErr sei . . .
Die Seligkeit, die diesem Bekenntnis verheißen wird, ist offenbar hier in ihrer ausgedehntesten Bedeutung aufgefasst. Sie besteht noch mehr in der Erlösung der Seele von der Liebe und Herrschaft der Sünde, als in der Befreiung von der verdienten Strafe. Dass wir reines Herzens werden, heilig in Gedanken, Wort und Wandel; dass alle Gebiete unsers Wesens der Herrschaft des in uns wohnenden, heiligen Geistes unterstellt seien – das ist Gottes Absicht mit uns, wie sie uns in diesem tiefen, großen Wort Seligkeit entgegentritt. Zwei Bedingungen sind jedoch zu beachten, auf deren Erfüllung es ankommt, wenn mir diese erlösende Macht erfahren wollen:
1. Wir müssen Jesus als HErrn bekennen
Durch die ganze Schrift hindurch zieht sich die Verbindung zwischen der Königs- und Erlöserwürde Jesu. „Siehe, dein König kommt zu dir . . . ein Helfer“; „den hat Gott erhöhet, zu einem Fürsten und Heiland.“ „Melchisedek, der König von Salem, ein Priester Gottes, des Allerhöchsten . . . ist verglichen dem Sohne Gottes, und bleibet Priester in Ewigkeit.“ Wir werden Jesum nie erfahren, als den Erlöser von der in uns wohnenden Sünde, bis wir Ihm vollständig und auf immer den Thron eingeräumt haben in unserem Herzen. Ein Arzt begnügt sich nicht damit, einzelne Ausbrüche von Krankheit und Fieber zu heilen; sondern will alle Einrichtungen des Hauses untersuchen, um die Quelle des Unheils zu entdecken.
2. Wir müssen an die Auferstehung glauben
Der auferstandene HErr, der sich gesetzt hat zur rechten Hand Gottes, der in der Welt wirksam ist und die Herzen seiner Kinder belebt, der in uns wohnen und uns mit Ihm vereinigen will – das ist das Bild, das unserem Glauben dargeboten wird. Schauen wir auf zu Ihm, mit unwandelbarem Blick, bis die Sünde alle Anziehungskraft verliert, und Satan durch den Stärkeren vertrieben wird.