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Predigten zu Richter 1,27
Die Kanaaniter beharrten zu wohnen in demselben Lande
Wie sind doch üble Gewohnheiten so hartnäckig! Sie haben unser Leben so lange beherrscht, dass sie nicht gern ausgewiesen werden. Im Anfang unsers Christenlaufes machten wir zuweilen eine schwache Anstrengung, sie zu überwinden und hofften sie auszutreiben; aber trotzig widerstehen sie uns. Wenn uns dann etwa ein Vorwurf gemacht wird, so antworten wir: „Tadelt uns nicht, wir konnten nichts dafür. Diese Kanaaniter sind eigensinnig und zäh; sie beharren zu wohnen in unserem Lande.“ Aber Israel hätte das eine nicht vergessen sollen, dass jene Kanaaniter kein Recht dort hatten; das Land gehörte nicht mehr ihnen, sondern war nun Israels Besitz. Übrigens wollte ja Gott selbst sie austreiben, so dass Sein Volk nicht zu streiten gebraucht hätte, sondern nur dem fliehenden Feind nachjagen sollte. Ein Mann sollte ihrer tausend jagen. (Josua 23,10) Böse Gewohnheiten haben auch kein Recht, sich im Leben des Gläubigen breit zu machen. Der ganze Boden seines Herzens ist dem Sohne Gottes vermacht, und kein Stück davon darf dem Unkraut überlassen sein. „Die Sünde soll nicht herrschen in euch,“ sagt der Apostel. Und nicht genug hiermit: Den heiligen Geist gelüstet wider das Fleisch, so dass wir seine Lüste nicht vollbringen dürfen, oder solche Dinge tun, die wir uns sonst erlauben würden. Ein aufbrausendes Wesen mag dir natürlich sein, da aber deine Stellung in Jesu eine übernatürliche ist, so muss dieser Kanaaniter besiegt werden. Eine völlige Erlösung ist allen denen möglich, die ihre Herzen der Macht des Geistes Gottes aufschließen wollen. Rede nicht mehr von diesen Kanaanitern, die da beharren zu wohnen in deinem Lande; sondern schaue gläubig auf zu dem hochgelobten Geiste. – „Er kann sie wohl austreiben.“