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Predigten zu Richter 13,23
Wenn der HERR Lust hätte, uns zu töten, so hätte Er das Brandopfer nicht genommen von unseren Händen
Manoah war offenbar ein Pessimist, zu dunkler Ahnung geneigt, der gern Unglück voraussah. Kaum war es ihm klar geworden, dass Er das Angesicht Gottes gesehen habe, so glaubte er sicher, dass er und seine Frau sterben würden. Die Frau war im Gegenteil gewöhnt, überall die Lichtseite zu erblicken, und muss daher eine vortreffliche Gehilfin für ihn gewesen sein. Wie vieles verdanken doch manche unter uns den natürlichen Anlagen derer, mit denen wir leben! Wie oft wäre der Christ, in Bunyans Pilgerreise, beinahe versunken in den dunkeln Wassern des Stromes, wenn nicht Hoffnung, jenseits der Wolke das himmlische Licht schon erblickt hätte.
Häufig genug flüstert die bange Ahnung: „Wir müssen des Todes sterben.“ Es ist die Stimme des Gewissens das die Folge der Sünde fürchtet. Es ist die Stimme des Misstrauens, das nicht zu den Bergen schaut, woher uns Hilfe kommt. Es ist die Stimme menschlicher Schwachheit. Lasset uns zu solchen Zeiten zurückschauen auf die ehemaligen Liebesbeweise Gottes. Hat Er nicht unser Brandopfer angenommen? Hat Er nicht augenscheinlich unsere Gebete erhört? Gab Er uns nicht Seinen eingeborenen Sohn? Hat Er uns nicht aus sieben Trübsalen errettet? Und hat Er sich für die Zukunft nicht auch verbürgt? Unmöglich kann Er uns dem Verderben preisgeben:
Er, der so viel an uns getan, Hat noch viel mehr im Sinne!
Vertrauet Ihm, ihr Seine Kinder, die ihr Seinen Willen ausrichtet, trotz allen Widerstands und Hasses! Fürchtet nicht die Menschen, – der HErr ist mit euch und wird euch erlösen. Die Feinde mögen wider euch streiten; aber sie werden nicht siegen; ihre vermessenen Drohungen werden nicht in Erfüllung gehen.